Neue Maßstäbe gesetzt: Rhein-Neckar-Kreis beschließt Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts – Kreis strebt Klimaneutralität 2040 an
Nachdem das Klimaschutzkonzept 2013 bis 2019 erfolgreich umgesetzt und die Ziele sogar übererfüllt werden konnten, setzt der Kreis mit der Fortschreibung neue Maßstäbe. Oberstes Ziel ist die Erreichung einer Klimaneutralen Verwaltung bis 2035. Aber auch außerhalb des direkten Einflussbereiches will der Rhein-Neckar-Kreis nun verstärkt Verantwortung übernehmen und strebt einen klimaneutralen Landkreis bis 2040 an.
Ende 2019 hat die Kreisverwaltung die Klimaschutz- und Beratungsagentur KLiBA gGmbH mit der Erstellung des Konzepts beauftragt. Zahlreiche Abstimmungsprozesse und Workshops mit den politischen Gremien und der Verwaltung folgten. Eine umfassende Bürgerbeteiligung ergänzte das breite Beteiligungsverfahren. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, so Landrat Stefan Dallinger. Mit der einstimmigen Verabschiedung des Klimaschutzkonzepts in der Sitzung des Kreistags am 14. Dezember 2021 setzt sich der Kreis fünf ehrgeizige Ziele: Neben der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens soll der Ausbau Erneuerbarer Energien im Kreis vorangetrieben, die fossile Energieversorgung schrittweise zurückgefahren und der Gebäudebestand bis 2040 weitestgehend klimaneutral werden. Des Weiteren bekennt sich der Rhein-Neckar-Kreis im Sinne des 3. Klimaschutzpaktes zwischen den Kommunalen Landesverbänden und dem Land Baden-Württemberg zum Ziel der „Klimaneutralen Kommunalverwaltung“ bis 2040 und beabsichtigt das Ziel sogar auf das Jahr 2035 vorzuziehen. Für die Umsetzung wirbt der Landkreis bei Kommunen, Wirtschaft sowie Bürgerschaft und fördert und unterstützt eine gemeinsame Vorgehensweise.
Die Ziele machen deutlich: Auch außerhalb seines direkten Einflussbereichs möchte der Rhein-Neckar-Kreis aktiv werden. So will er seine Rolle als Förderer, Initiator und Impulsgeber verstärkt wahrnehmen, um den Klimaschutz auch auf Kreisgebiet voranzutreiben. „Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir alle, der Kreis gemeinsam mit seinen Kommunen sowie seinen Einwohnerinnen und Einwohnern, müssen dabei an einem Strang ziehen“, appelliert Landrat Dallinger. „Mit dem Klimaschutzkonzept liegt uns nun ein konkreter Handlungsfahrplan für die kommenden Jahre vor, der entscheidend zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen wird“, so der Landrat weiter.
Der umfassende Maßnahmenkatalog enthält insgesamt 68 Maßnahmen aus 10 verschiedenen Handlungsfeldern. Letztere reichen von Energieversorgung, Sanieren und Bauen bis hin zu den Handlungsfeldern Bildung und Konsum oder Land- und Forstwirtschaft. Federführend für die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts ist weiterhin die Geschäftsstelle Klimaschutz. Neu dabei ist jedoch, dass die Geschäftsstelle ab 1. Januar 2022 direkt beim Büro des Landrats angesiedelt wird, was die zunehmende Bedeutung des Themas Klimaschutz beim Rhein-Neckar-Kreis unterstreicht.
Silke Hartmann – Pressesprecherin des Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis