Mauer: Falscher „Microsoft-Mitarbeiter“ ergaunert vierstelligen Geldbetrag – Polizei gibt Warnhinweise
Bereits am Montag meldete sich ein bislang unbekannter Mann telefonisch bei einer über 50-Jährigen und stellte sich als Mitarbeiter des Unternehmens „Microsoft“ vor. Er wollte die Frau darüber in Kenntnis setzen, dass ihr PC angeblich mit einer Schadsoftware infiziert ist und er das nun dringend beheben müsse. Die nichtsahnende Frau schenkte den Angaben des Mannes zunächst Glauben und kam den Anweisungen des Unbekannten nach. Sie lud eine Software herunter, die angeblich die Schäden auf ihrem Computer beheben sollte. Tatsächlich ermöglichte die über 50-Jährige dem Betrüger so aber den Zugriff auf ihren PC. In der Folge spähte der falsche „Microsoft-Mitarbeiter“ dann hochsensible Daten der Frau aus und führte parallel mehrere Transaktionen von ihrem Bankkonto durch. Nachdem die Frau die verdächtigen Abbuchungen in Höhe eines niedrigen vierstelligen Betrags bemerkte, erkannte sie den dreisten Betrug. Sie verständigte sofort die Polizei und erstattete Strafanzeige.
Die Cyberkriminalisten der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg haben die weiteren Ermittlungen aufgenommen und geben folgende Hinweise:
- Die Firma "Microsoft" bietet keinen telefonischen und unaufgeforderten technischen Support an (Hinweise hierzu auch auf der Microsoft-Homepage).
- Gehen Sie nicht auf Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern ein und beenden Sie das Gespräch umgehend.
- Geben Sie auf keinen Fall persönliche Daten, Bankkonto- oder
Kreditkartendaten sowie Zahlungsdaten wie PINs oder TANs an die Anrufer heraus.
- Keine Software installieren oder installieren lassen.
Wurde man bereits Opfer?
- Rechner sofort vom Internet trennen und herunterfahren.
- Über einen anderen nicht infizierten Rechner unverzüglich
betroffene Passwörter ändern.
- Rechner überprüfen lassen und evtl. Fernwartungsprogramm auf dem Rechner löschen.
- Sofort Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen aufnehmen, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
- Vom Geldinstitut beraten lassen, ob bereits getätigte Zahlungen zurückgeholt werden können.
- Schnellstmöglich Anzeige bei der Polizei erstatten!
Weitere Informationen zum Betrugsphänomen finden Sie auch unter dem nachfolgenden Link der Polizeilichen Kriminalprävention:
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim