Bleiben Sie informiert  /  Mittwoch, 30. Juli 2025

Informationen von Hier

Termine, Adressen, Vereine,
Lokalpolitik, Berichte und
Wirtschaftsinformationen

Direkt zur Redaktion

redaktion@kraichgau-lokal.de

Aktuelle Nachrichten und Berichte aus dem Kraichgau

Info des Forstamts: Auffallend viele Dürrständer im Wald

29. April 2020 | Allgemeines, Das Neueste, Orte, Photo Gallery, Rhein-Neckar-Kreis, ~ Umland, ~~ Überregional

Auffallend viele Dürrständer im Wald – Forstbranche vor großen Aufgaben I

Während unsere Gesellschaft die Covid-19-Pandemie bekämpft, hat unser Wald schwer mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen. Nach den zwei vergangenen Trockensommern startete das Jahr 2020 mit dem kräftigen Sturmtief „Sabine“, dem mehrere kleine Stürme folgten. So liegen in den baden-württembergischen Wäldern tausende Festmeter Sturmholz, die aufgearbeitet und möglichst rasch verkauft werden müssen. Besonders das Fichtenholz muss schnell versorgt werden, bevor der Borkenkäfer im Mai von dessen Duft angelockt wird. Die derzeit herrschende trockene Wärme verwandelt die Fichtenstämme nämlich in einen idealen Brutraum für Millionen Borkenkäfer, welche sich anschließend an umstehenden, noch gesunden Fichten gütlich tun und diese zu Tode fressen. Gleichzeitig ist es den Forstleuten vielerorts noch gar nicht gelungen, die Käferbäume der letzten Sommersaison vollständig aus den gefährdeten Wäldern hinauszuschaffen.

Auch im Forstbezirk Odenwald sind durch die Winterstürme schätzungsweise 15.000 cbm Sturmholz, vor allem Fichte, angefallen. Im Landesvergleich Baden-Württembergs ist das wenig. Dennoch konkurriert auch dieses Holz auf dem Markt mit allem Sturm- und Käferholz aus Deutschland und umliegenden EU-Ländern. Deshalb ist es sehr wichtig, nur das zum Verkauf zu bringen, was nicht gefahrlos länger im Wald gelagert werden kann. Umgekehrt bleiben nun viele abgestorbene Bäume stehen oder liegen, damit ihre Holzmasse den Markt nicht unnötig belastet.

Überall dort, wo dieses Totholz die Sicherheit der Menschen nicht gefährdet und zudem nicht mehr als Brutstätte für die gefräßigen Borkenkäfer geeignet ist, wird es belassen. Auf diese Weise dient es vielen Lebewesen als Biotop auf Zeit – angefangen von Spechten über diverse Insekten bis hin zu holzzersetzenden Pilzen. Was dem einen oder anderen Waldbesuchenden als Unordnung ins Auge stechen mag, stellt also einen wertvollen Beitrag zu Artenschutz und -vielfalt dar. So profitieren zumindest viele seltene, auf Totholz spezialisierte Arten von der schwierigen Lage, und die ambitionierte Waldnaturschutzkonzeption von ForstBW erhält deutlichen Rückenwind.

Zugesandt von Udo Banspach

Forst Baden-Württemberg (AöR)
Forstbezirk Odenwald

 

Das könnte Sie auch interessieren…

Bürgerentscheid befürwortet Windkraft auf städtischen Flächen

Mehrheit stimmt für Verpachtung Am Sonntag, 27. Juli 2025, haben die Bürgerinnen und Bürger von Kraichtal entschieden, dass kommunale Flächen für den Bau von Windenergieanlagen verpachtet werden dürfen. Eine Mehrheit sprach sich dafür aus. Bürgermeister Tobias Borho...

Baden-Württemberg: Erwerbstätigkeit von Müttern mit Kleinkind steigt deutlich

Mehr als jede zweite Mutter arbeitet Nach Daten des Mikrozensus 2024 waren 55,5 Prozent der Mütter mit mindestens einem Kind unter sechs Jahren erwerbstätig. Das geht aus den Erstergebnissen des Statistischen Landesamts hervor. Bildungsabschluss macht Unterschied...

Walldorf: 85-Jähriger beim Anzünden eines Kamins schwer verbrannt

Am Freitag kam es gegen 17:18 Uhr in Walldorf in der Richard-Wagner-Straße zu einem Brandgeschehen in einem Einfamilienhaus. Ein 85-jähriger Mann hatte offenbar versucht einen Kamin im Wohnzimmer anzuzünden. Dem Mann, der gesundheitsbedingt in einem Rollstuhl saß,...

Hier könnte Ihr Link stehen

Kraichgau – Veranstaltungen / Gewerbe

Werbung

Hier könnte Ihr Link stehen

Themen

Archiv

Archive