Vandalismus in Dielheim – Harte Strafen gefordert
Die Anwohner in Dielheim sind schockiert von dem Ausmaß der Sachbeschädigungen. Durch den gesamten Ort zieht sich die Spur der Täter.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben bisher unbekannte Täter die Hauswände entlang der Zähringer Straße, Panoramastraße und Schillerstraße mit zahlreichen lila Graffiti-Sprühereien verschandelt. Auch Stromkästen und Verkehrszeichen blieben nicht verschont. Selbst Bildsteine wurden stellenweise besprüht.
Selbst vor den Schaukästen der Kirche hat man nicht haltgemacht. Die Dielheimer Bürger, die unserer Reporter antraf, sind allesamt schockiert über das Ausmaß der Sachbeschädigung. Sie fordern harte Strafen für Täter.
An einem Wohnwagen auf dem Sportplatz wurden ebenfalls lilafarbene Schmierereien entdeckt, heißt es dem Polizeibericht zufolge. Augenzeugen berichteten von einer Gruppe lärmender Jugendlicher gegen 4 Uhr morgens. Ob diese Gruppe für die Graffitis verantwortlich ist und ob es einen Zusammenhang mit den Farbschmierereien in Wiesloch gibt (siehe unten), wird von der Polizei untersucht.
Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, oder Geschädigte der Farbschmierereien, sich beim Polizeirevier Wiesloch unter der Telefonnummer 06222/5709-0 zu melden.
Weitere Sachbeschädigungen durch illegale Farbschmierereien in Dielheim:
Keine Toleranz und strenge Strafen
In der Vergangenheit hatte New York eine Null-Toleranz-Politik gegenüber illegalen Graffiti. Unter der Bürgermeisterschaft von Rudy Giuliani (1994-2001) wurde die Stadt hart gegen illegales Graffiti vorgegangen und es wurden strenge Strafen für Vandalismus verhängt. Unter der Bürgermeisterschaft von Michael Bloomberg (2002-2013) setzte die Stadt diese Politik fort und verstärkte sogar die Strafen für illegale Graffiti und Vandalismus.
In den letzten Jahren hat sich jedoch die Einstellung der Stadt gegenüber Graffiti geändert, und es wurde ein stärkerer Fokus auf die Förderung von legalen Graffiti-Wänden und anderen Möglichkeiten zur Unterstützung von Graffiti-Künstlern gelegt. Es gibt in der Stadt New York mittlerweile sogar einige Straßen, die zu offiziellen Graffiti-Kunstgebieten erklärt wurden, wo Graffiti-Künstler legal arbeiten und ihre Kunstwerke präsentieren können.
Die Stadt hat erkannt, dass Graffiti eine Form der Straßenkunst und Ausdrucksweise sein kann und dass viele Menschen diese Kunstform schätzen. Es gibt jedoch nach wie vor strenge Strafen für illegales Graffiti, insbesondere wenn es das Eigentum anderer beschädigt oder gefährdet.
In Deutschland ist das Sprayen von Graffiti auf öffentlichem und privatem Eigentum ohne Zustimmung des Eigentümers eine Straftat, die mit Geld- oder Freiheitsstrafen geahndet werden kann.
Die Höhe der Strafe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Schwere der Tat, dem Schaden, der verursacht wurde, der Häufigkeit des Verstoßes gegen das Gesetz und dem Alter des Täters. In der Regel wird bei einem ersten Verstoß gegen das Graffiti-Verbot eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren verhängt. Bei Wiederholungstätern oder schwerwiegenderen Fällen können die Strafen höher ausfallen. Es ist jedoch auch möglich, dass Täter eine Erziehungsmaßnahme oder gemeinnützige Arbeit auferlegt bekommen, anstatt einer Geld- oder Freiheitsstrafe. Die genaue Strafe wird von einem Gericht im Einzelfall entschieden.
Das könnte Sie auch interessieren – richtige Graffiti:
Künstler aus dem Kraichgau – Marco Billmaier aus Baiertal bei Wiesloch
Text und Fotos: Robert Pastor