Mannheim/Heidelberg: Mehrere Klimaproteste in Mannheim und Heidelberg
Mannheim, Heidelberg – Am Samstag, den 02.September 2023, ereigneten sich in Mannheim und Heidelberg innerhalb einer Stunde vier Klimaprotestaktionen, die über hundert Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten über mehrere Stunden beschäftigten. Bei allen Protestaktionen handelte es sich um nicht angemeldete Versammlungen.
Klimaaktivisten in Mannheim
In Mannheim fanden sich gegen 13.45 Uhr insgesamt 11 Klimaaktivistinnen und -aktivisten mittig auf der Konrad-Adenauer-Brücke zwischen Mannheim und Ludwigshafen ein. Fünf Personen begaben sich auf die Fahrbahn in Richtung Mannheim, wobei sich drei auf der Fahrbahn festgeklebten. Auf die Fahrbahn in Richtung Ludwigshafen begaben sich vier Personen, wovon sich ebenfalls drei festklebten. Zwei weitere Aktivisten seilten sich mit einem Transparent von der Konrad-Adenauer-Brücke ab. Der Bereich unterhalb der Brücke wurde für den Schiffsverkehr gesperrt und örtlich umgeleitet. Unter Zuhilfenahme der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Mannheim konnten die beiden Personen gegen 15.30 Uhr wieder auf die Brücke geholt werden. Die Personen auf den Fahrbahnen konnten gegen 15.15 Uhr gelöst werden. Die 11 Personen wurden im Anschluss in Gewahrsam genommen, bis die strafprozessualen Maßnahmen abgeschlossen sind. Die Einsatzmaßnahmen erfolgten in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Ludwigshafen.
Wenig später gegen 14.15 Uhr begaben sich neun Aktivistinnen und Aktivisten mit einem Transparent auf die Fressgasse zwischen den Quadraten Q6 und Q7. Die Personen standen hierbei nur auf der Fahrbahn, ohne sich festzukleben. Nach Rücksprache mit der Versammlungsbehörde der Stadt Mannheim wurde die Versammlung aufgelöst, da man sich nicht an die erteilten Auflagen halten wollte. Es folgten Personalienfeststellungen und Platzverweise für die Personen.
Klimakleber kleben sich auf Speyrer Straße und B37 in Heidelberg fest
In Heidelberg setzten sich gegen 15:15 Uhr sieben Personen auf die Schurmannstraße (B 37). Davon klebten sich drei Aktivistinnen und Aktivisten auf der Fahrbahn fest. Hier erfolgte ebenfalls eine Rücksprache mit der zuständigen Versammlungsbehörde der Stadt Heidelberg. Da die Klimaaktivistinnen und -aktivisten nicht kooperativ waren und sich nicht an die erteilten Auflagen halten wollte, wurde die Versammlung gegen 16:00 Uhr aufgelöst. Nachdem die Personen gegen 16:40 Uhr von der Fahrbahn gelöst wurden, teilweise durch die Feuerwehr Heidelberg herausgemeißelt, erfolgte die Ingewahrsamnahme bis zum Abschluss der polizeilichen Maßnahmen. Der Verkehr konnte gegen 17:00 Uhr wieder freigegeben werden.
Heidelberger Feuerwehr muss für Räumung Straße aufbohren
Zeitgleich begaben sich fünf Personen auf die Speyerer Straße und blockierten alle drei Fahrspuren in Richtung Heidelberg. Drei der fünf Aktivistinnen und Aktivisten hatten sich auf der Fahrbahn festgeklebt. Es wurde gleichermaßen der Einsatzlage in der Schurmannstraße durch die eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten Rücksprache mit der Versammlungsbehörde der Stadt Heidelberg gehalten. Da die fünf Personen sich auch an dieser Örtlichkeit an keinerlei Auflagen halten wollten, wurde die Versammlung ebenfalls gegen 16.00 Uhr aufgelöst. Circa 20 Minuten später waren alle Personen von der Fahrbahn gelöst, auch hier teilweise durch Herausmeißeln durch die Feuerwehr Heidelberg, wurden in Gewahrsam genommen und erhielten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einen Platzverweis.
Es kam im gesamten innerstädtischen Bereich von Mannheim und Heidelberg zu verkehrstechnischen Beeinträchtigungen. Der öffentliche Personennahverkehr wurde streckenweise gesperrt bzw. umgeleitet. Die umgehend eingeleiteten verkehrslenkenden Maßnahmen der eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten führten zu einer mäßigen Staubildung im genannten Zeitraum. Die Sperrungen wurden nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen aufgehoben und der Verkehr wieder freigegeben.
Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg hat die Ermittlungen in allen vier Fällen übernommen. Inwieweit die Fahrbahnen durch das Festkleben an den einzelnen Örtlichkeiten beschädigt wurden ist Gegenstand der aktuellen Ermittlungen.
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Foto: Redaktion/mr