Heidelberg/Rauenberg/Viernheim/u.a.: EC-Karten in großem Stil entwendet und missbräuchlich eingesetzt – Staatsanwaltschaft Heidelberg erwirkt Haftbefehle gegen zwei 45 und 56 Jahre alte Tatverdächtige
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim . Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heidelberg wurden Haftbefehle gegen zwei Männer erlassen.
Sie stehen im dringenden Verdacht, als Teil einer Bande in noch nicht weiter bekannter Zusammensetzung, seit mehreren Monaten auf Parkplätzen von Einkaufsmärkten in Heidelberg, Rauenberg und Viernheim die EC-Karten von Kunden nach dem Einkaufen entwendet zu haben.
Dabei verwickelten sie die Geschädigten vor den Märkten in Gespräche und brachten dabei unbemerkt die Scheckkarten an sich. Zuvor hatten sie ihre Opfer beim Eingeben der PIN-Nummern an der Kasse beobachtet.
Im Anschluss wurden die Scheckkarten zum Teil mehrfach missbräuchlich eingesetzt und Bargeld abgehoben oder zum Großeinkauf in Discountmärkten eingesetzt. Dabei entstand ein Schaden von über 16.000.- Euro.
Verdeckte Ermittlungen führten schließlich auf die Spur der Bande, weshalb am Donnerstag, den 09. September der Parkplatz des REWE-Marktes in der Felix-Wankel-Straße observiert wurde. Gegen 15 Uhr wurden drei Verdächtige auf frischer Tat angetroffen.
Während einem der Verdächtigen die Flucht gelang, wurden die beiden anderen vorläufig festgenommen. Darüber hinaus wurde ihr Mietfahrzeug sicher-gestellt. Bei ihren Durchsuchungen wurden mehrere tausend Euro aufgefunden und beschlagnahmt.
Am vergangenen Freitagnachmittag wurden beide Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt, der die von der Staatsanwaltschaft Heidelberg beantragten Haftbefehle wegen Flucht- und Verdunklungsgefahr erließ. Anschließend wurden die beiden Männer, bei denen es sich um rumänische Staatsangehörige handelte, in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Die Fahnder gehen davon aus, dass die Bande für weitere zahlreiche Taten in mehreren Bundesländern, insbesondere im Westen und im Süden Deutsch-lands verantwortlich sind. Demnach könnte das Trio für insgesamt rund 160 Fällen des Bandendiebstahls und Computerbetrugs mittels rechtswidrig erlangter Zahlungskarten mit einem Schaden von über 100.000.- Euro alleine im Bereich des Polizeipräsidiums Mannheim verantwortlich sein.
Bei der Staatsanwaltschaft Heidelberg und dem Polizeirevier Heidelberg-Mitte wird deswegen nunmehr ein Sammelverfahren geführt.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim