Auch wenn es immer wieder Diskussionen darum gibt, ob das Eigenheim noch zeitgemäß ist – nach wie vor liegt Wohneigentum im Trend.
Das gilt vor allem auch für junge Leute, wie eine Studie des Instituts für Zukunftsforschung zeigte. Laut einem Bericht der Zeitung „Die Welt“ gehört das eigene Haus für satte 90 Prozent zu den Wünschen junger Konsumenten.
Doch worauf sollte man beim Hauskauf eigentlich achten? Angesichts der Klimasituation ist der energiesparende Aspekt des Eigenheims besonders wichtig. Ausstattungen wie etwa eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, mit der man durch Wärmeenergie der Umgebung effizient und emissionsarm heizen kann, sind deshalb durchaus ein Kaufargument. Auch der energetische Zustand von Fenstern, Türen und Dächern muss vor dem Kauf einer Immobilie beachtet werden.
Zunächst aber ist der generelle Zustand des Eigenheims wichtig. Viele Verkäufer beantworten deshalb auch die Frage, ob sich eine Sanierung vor dem Kauf lohnt, klar mit „Ja“. Gut für den Käufer, wenn die Maßnahmen richtig und fachmännisch umgesetzt werden. Doch das können viele Immobilien-Interessenten gar nicht beurteilen. Deshalb ist es sinnvoll, vor dem Kauf einen Sachverständigen zurate zu ziehen.
Lage und die Finanzierung müssen stimmen
Doch bevor es soweit ist, muss man zunächst einmal ein geeignetes Haus finden. Neben der Zahl der Wohnfläche, die man benötigt – auch wenn einmal Kinder da sind – spielt bei der Suche die Lage eine wichtige Rolle. Beinahe ebenso wichtig ist die Finanzierung des zukünftigen Zuhauses, denn kaum jemand hat den Kaufpreis für ein Haus auf dem Konto liegen. Bei der Finanzierung kann sich ein ausführlicher Kreditvergleich als ausgesprochen lohnenswert erweisen. Deshalb sollte man auf diesen Punkt auch genügend Zeit verwenden.
Wichtig beim Punkt Finanzierung: Hier muss nicht nur der reine Kaufpreis des Hauses berücksichtigt werden, sondern auch die zusätzlichen Kosten, die beim Kauf anfallen. Dazu gehören Grunderwerbssteuer, Notargebühren, im Zweifelsfall Maklercourtage und Grundbuchkosten der Baufinanzierung. Wie hoch diese Nebenkosten beim Hauskauf sind, richtet sich unter anderem nach der Lage der Immobilie. Generell kann man mit zehn bis 15 Prozent des Kaufpreises rechnen.
Informationen sind das A und O
Wenn man die Details wie Lage, Finanzierung und Hausgröße geklärt hat, geht es im nächsten Schritt in die engere Auswahl. Hier ist es wichtig, sich bei interessanten Häusern schon vor der Besichtigung so viele Informationen wie möglich zu verschaffen. Das Wissen über baulichen Zustand, Grundstücksgröße oder Umgebung hilft dabei, eine Checkliste zu erstellen, die man dann zum ersten Besichtigungstermin abhaken kann.
Ein Rundumcheck des gesamten Hauses ist bei der Besichtigung das Pflichtprogramm – und zwar vom Dachboden bis zum Keller. Bereits die Fassade sollte einen genauen Blick wert sein: Gibt es Risse oder Verfärbungen? Das kann auf Baumängel zurückzuführen sein, die teuer werden können. In welchem Zustand sind Wände und Bodenbeläge, sanitäre Anlagen und Türen? Gerade bei den Wänden und Fußböden sollte man lieber zweimal hinschauen – wellige Tapeten beispielsweise deuten darauf hin, dass Feuchtigkeit in den Wänden sitzt. Schließen die Türen bündig oder lassen sie Zugluft durch? Die Antworten auf diese Fragen sind deshalb so wichtig, weil sie einen ersten Überblick über eventuelle Folgekosten geben können.
Die Energiebilanz wird immer wichtiger
Ein ganz wichtiger Punkt beim Hauskauf ist die Energieversorgung. Deshalb sollte man sich unbedingt den sogenannten Energieausweis zeigen lassen. Dabei wird nach verschiedenen Kriterien der energetische Zustand einer Immobilie festgelegt und in Energieeffizienzklassen eingeteilt. Diese reicht von A+ bis H auf einer farbigen Skala. Je weiter hinten der Buchstabe im Alphabet liegt, desto höher ist auch der Energieverbrauch des Hauses.
Man unterscheidet zwei unterschiedliche Energieausweise. Der Verbrauchsausweis basiert auf den Heiz- und Warmwasserkosten der letzten drei Jahre und gibt Aufschluss über den konkreten Verbrauch. Der Energiebedarfsausweis dagegen enthält Daten zum Gebäudezustand, zur Fassade, den Fenstern oder dem Dach. Anhand dieser beiden Energieausweise lassen sich Kosten, aber auch Modernisierungsbedarf feststellen.
Die Umgebung im Blick haben
Was man bei einer Besichtigung ebenfalls nicht außer Acht lassen sollte, ist die Umgebung, in der sich das Haus befindet. Wie dicht liegen Schulen, Kindergärten, Lebensmittelmärkte oder Ärzte im Umfeld und wie ist die Situation der öffentlichen Verkehrsmittel. Auch diese Punkte entscheiden über die Wohnqualität – die sich mit dem Hauskauf ja verbessern soll.
Wer den Hauskauf besonders gründlich betreiben möchte, vergleicht daher Angebote in verschiedenen Vierteln einer Stadt oder in verschiedenen Dörfern im Umland. Das gilt sowohl für Kaufpreis oder Ausstattung als auch für die verschiedenen Umgebungen. Dabei ist es wichtig, sich vor Augen zu führen, was es zum Beispiel fürs Budget bedeutet, wenn man dauerhaft auf zwei Autos angewiesen ist oder sich klarmacht, wie viel Zeit man täglich in öffentlichen Verkehrsmitteln verbringen müsste.