Mannheim (ots) – Gemeinsame Pressemeldung des Polizeipräsidiums Mannheim und des Polizeipräsidiums Südhessen
Ein Sattelzug wurde am Samstagnachmittag (15.12.) auf der Autobahn 5 bei Darmstadt-Eberstadt gestoppt, nachdem er durch seine riskante Fahrt bereits in Baden-Württemberg aufgefallen war und nicht anhalten wollte. Gegen 15 Uhr alarmierten Verkehrsteilnehmer auf Höhe Kronau (Baden-Württemberg) die Polizei und meldeten den Lastwagen, der in Schlangenlinien unterwegs war und dabei mehrere Fahrspuren nutze. Im Bereich des Autobahnkreuz Walldorf konnten Polizeistreifen des Polizeipräsidiums Mannheim das Gespann schließlich aufnehmen und die Beobachtungen der Zeugen bestätigen. Alle anschließenden Versuche, den Fahrer zum Anhalten zu bewegen, wurden von diesem ignoriert. Zudem versuchte er mehrfach, die eingesetzten Polizeistreifen abzudrängen. Im weiteren Verlauf fuhr der Sattelzug auch mit Vollgas über zwei Autobahn-Parkplätze. Glücklicherweise kam bis dahin niemand zu Schaden. Bei ungehinderter Weiterfahrt des 40-Tonners bestand jedoch die Gefahr, dass er auf Höhe Weiterstadt auf einen dortigen Stau auffahren und unter anderem das Leben zahlreicher Verkehrsteilnehmer erheblich gefährden könnte. Daraufhin wurde die Fahrspur in Richtung Norden auf Höhe der Anschlussstelle Eberstadt mit einem querstehenden Lastwagen der Autobahnmeisterei Darmstadt sowie einem Streifenwagen blockiert. Trotz des zu erkennenden Hindernisses fuhr der Fahrer des Sattelzuges ungebremst in die Absperrung, wo das Gespann aber schließlich zum Stehen kam. Der 37 Jahre alte Mann, der aus der Ukraine stammt, musste durch die sofort alarmierte Feuerwehr aus seinem Führerhaus geborgen werden. Er zog sich bei dem Aufprall nach derzeitigem Stand jedoch nur leichte Verletzungen zu. Die Beamten stellten deutlichen Alkoholgeruch bei ihm fest und entdeckten mehrere leere Vodkaflaschen in seinem Fahrzeug. Zur ärztlichen Untersuchung und Blutentnahme kam er im Anschluss in ein Krankenhaus. Durch den Zusammenstoß wurden der Sattelzug, der Lastwagen der Autobahnmeisterei sowie der Streifenwagen total beschädigt. Insgesamt wird von einem Sachschaden in Höhe von circa 300.000 Euro ausgegangen. Die Polizisten leiteten ein Verfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs gegen den festgenommenen 37-Jährigen ein. Die genauen Hintergründe seines Verhaltens sowie der Grad der Alkoholisierung stehen derzeit noch nicht fest.
Aufgrund der Aufräum- und Bergungsarbeiten bleibt die Autobahn in Richtung Frankfurt noch bis in die Nacht voll gesperrt.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim
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