Pressemitteilung des Landratsamts Rhein-Neckar
(zg) Wegen technischer Mängel: Flüchtlingsunterkunft Philipp-Reis-Straße in Walldorf geräumt
Bewohner sind in Alternativunterkünfte nach Hockenheim und Ketsch umgezogen
Die erst kürzlich bezogene Containerwohnanlage in der Philipp-Reis-Straße in Walldorf musste am Abend des 6. Januar 2017 durch das für die Flüchtlingsun-terbringung im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis zuständige Ordnungsamt ge-räumt werden.
Wie Ordnungsdezernent Christoph Schauder mitteilte, sind rund 80 Personen in die Wohncontaineranlage in der Brühler Straße in Hockenheim und über 20 weitere in die Gemeinschaftsunterkunft in der Durlacher Straße in Ketsch umgezogen. An der Räumungs- und Umzugsaktion, die um 19:00 Uhr begann und gegen 00:30 Uhr weitestgehend abgeschlossen war, waren insgesamt knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreis-Ordnungsamtes beteiligt. Unterstützt wurde die Aktion durch die Walldorfer Bürgermeisterin Christiane Staab und den Ersten Beigeordneten Otto Steinmann sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer des Walldorfer Asylarbeitskreises.
Grund für die schnelle Räumung waren gravierende technische Mängel in der von einem privaten Investor angemieteten Anlage, unter anderem nicht isolierte Wasserrohre die bei den winterlichen Temperaturen eingefroren waren. Diese Mängel konnten auch durch Sofortmaßnahmen nicht behoben werden, so dass durch das Landratsamt die Räumung angeordnet werden musste. „Die Unterkunft in der Philipp-Reis-Straße wird erst wieder bezogen, wenn alle Mängel vollständig und einwandfrei von unserem Vermieter behoben sind“, betont Schauder. „Solange bleiben die Flüchtlinge in den Alternativunterkünften.“ Über die Dauer der Alternativunterbringung kann derzeit keine Aussage getroffen werden.
Da zahlreiche Flüchtlinge in Walldorf und Umgebung die Schule besuchen bzw. einer Arbeit nachgehen, hat das Kreis-Ordnungsamt einen Bustransfer organi-siert, der die Flüchtlinge von den neuen Unterkünften nach Walldorf und wieder zurück bringt. Weil mehrere Flüchtlinge bei der kurzfristig anberaumten Aktion nicht in der Unterkunft anwesend waren, wurde für diese bei dem dort tätigen Securitydienst eine Anlaufstelle eingerichtet, von wo aus der Transfer in die Alternativunterkünfte organisiert wird.
„Wir danken allen an der Sofortaktion Beteiligten, die uns so hervorragend und unkompliziert unterstützt haben“, erklärt Ordnungsdezernent Christoph Schauder abschließend.