Asthma zählt mit 250 bis 300 Millionen Betroffenen zu den weltweit häufigsten Erkrankungen. In Deutschland leiden ungefähr 5 Prozent der Erwachsenen an Asthma. Der Anteil der Kinder ist bei überwiegend allergisch bedingten Ursachen etwa doppelt so hoch. Die Auslöser für eine Asthma-Erkrankung eines Erwachsenen können unterschiedlicher Art sein. Deutschlandweit sterben von 100.000 Erkrankten jährlich zwischen 4 und 8 Menschen an Asthma. Eine stärkere Aufklärung und frühe Reaktion auf erste Anzeichen könnte dies verhindern.
Krankheitsbeschreibung und Entstehungsursachen
Die aus dem Griechischen stammende Krankheitsbezeichnung Asthma bedeutet Keuchen. Damit ist die bei einem Asthma-Anfall charakteristische Atemnot verbunden mit Geräuschen beim Ausatmen treffend beschrieben. Es handelt sich um eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege mit einer Verengung der Bronchien. Als Entstehungsursachen kommen verschiedene Möglichkeiten in Betracht:
- Allergische Reaktion auf bestimmte Stoffe
- Überwiegend durch Viren verursachte Infektion
- Genetisch bedingte Unverträglichkeit bei speziellen Medikamenten
- Verkrampfung der Bronchien nur unter stärkeren Belastungen
- Reaktion auf Rauchen, sonstige chemische Stoffe und Umweltreize wie Ozon oder Smog
Gründe für Asthma können zu einem hohen Prozentsatz erblich bedingt sein. In vielen Fällen erkranken die Kinder von an Asthma erkrankten Eltern.
Asthma verursacht typische und unspezifische Symptome
Erste Symptome einer Asthma-Erkrankung sind häufig nur gering ausgeprägt. Jedoch treten beim allergischen Asthma bereits kurz nach dem Kontakt mit der auslösenden Substanz eindeutige Beschwerden auf. Erste Anzeichen auf eine Asthma-Erkrankung sind in der Regel mit einem Anfall verbunden. Dabei leidet der Betroffene an Atemnot, Schmerzen sowie einem Beklemmungsgefühl in der Brust. Oftmals treten die Beschwerden nachts auf. Zwischen den Asthma-Anfällen kann eine längere, beschwerdefreie Zeit liegen. Mit einem Asthma-Anfall können klassische Anzeichen wie trockener Reizhusten, Atemprobleme während des Sprechens und Pfeifgeräusche beim Ausatmen verbunden sein. Die Atem- und Herzschlagfrequenz erhöht sich und es besteht Kurzatmigkeit. Das Ausatmen ist mühsam und dauert länger als gewohnt. Als weiteres Symptom für Asthma gelten eine Schleimbildung durch Anschwellen der Schleimhäute und Schwierigkeiten beim Abhusten.
Schwere und schwerste Fälle einer Asthma-Erkrankung mit großem Gefahrenpotenzial
Bei einem Asthma-Anfall können die Beschwerden sehr intensiv werden und lange anhalten. Bei einem schwierigen Verlauf mit starken Beschwerden kann Lebensgefahr bestehen. Dabei kann Asthma auch nervlich-seelische Auswirkungen durch Unruhe sowie Erstickungs- und Todesangst zur Folge haben. Ein schwerer Asthma-Anfall verursacht eine sehr schnelle und oberflächliche Atmung. Das normale Sprechen in Sätzen gelingt nicht mehr. Der Sauerstoffmangel bewirkt bläuliche Verfärbungen der Lippen. In Einzelfällen können schwerste Anfälle innerhalb von wenigen Minuten zur Bewusstlosigkeit führen.
Hilfe und Behandlung
Eine bekannte Asthma-Erkrankung sollte dazu führen, dass wichtige Informationen zur ersten Selbsthilfe dem Betroffenen und nahen Begleitpersonen bekannt sind. Außerdem sollte je nach vorliegenden Symptomen unverzüglich ärztliche Hilfe eingeleitet werden. Verlauf, Symptome und Reaktionen eines Asthma-Anfalls sollten intensiv besprochen werden. Zur Vorbeugung gibt es in der Regel verschreibungspflichtige Notfall-Sets mit einem schnell wirkenden Spray. Bei einer vorliegenden Allergie als Ursache eines Asthma-Anfalls sollten die allergieauslösenden Substanzen festgestellt und gemieden werden. Allergiemittel zur Beruhigung des Immunsystems können Allergikern helfen, einen Asthmaanfall vorzubeugen.
Außerdem können bestimmte Körperhaltungen und Verhaltensweisen die Beschwerden lindern.