Wiesloch: Schockanrufe überschwemmen am Mittwochnachmittag die Stadt und Ortsteile; Polizei warnt eindringlich vor Geld- oder Schmuckübergaben an der Haustür
Im Laufe des Mittwochnachmittages werden die Stadt Wiesloch sowie die Ortsteile Baiertal und Dielheim mit sogenannten Schockanrufen überschwemmt. Bislang (Stand: 15.30 Uhr) gingen 12 Anrufe beim Polizeirevier Wiesloch ein. Meist wurden ältere Menschen angerufen, wobei eine weinerliche, weibliche Stimme sich als vermeintliche Tochter/Enkelin erklärte, sie hätte einen Unfall verursacht und bräuchte mehrere zehntausend Euro als Kaution, um eine Haft abzuwenden. In allen Fällen erkannten Angerufenen die betrügerische Masche und legten auf.
Dass Polizeirevier Wiesloch rechnet im Laufe des Mittwochs mit weiteren ähnlichen Anrufen in Wiesloch und der Umgebung. Zeugen, denen in diesem Zusammenhang verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge im Laufe des Mittwochnachmittags aufgefallen sind, werden gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst, Tel.: 0621/174-4444, mit dem Polizeirevier Wiesloch, Tel.: 06222/5709-0 oder jeder andren Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Darüber hinaus bitten die Ermittler, folgende Hinweise zu beherzigen:
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert: Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen nahe stehenden Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer einer Betrugsmasche geworden, zeigen Sie die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines Telefonbucheintrags wenden Sie sich an Ihren Telefonanbieter.
- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im Bankschließfach.
Darüber hinaus informieren die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Mannheim in Mannheim, Tel.: 0621/174-1212 und in Heidelberg, Tel.: 06221/99-1234, wie man sich am besten vor Trickbetrügern schützen kann. Die Beratungen sind kostenlos!!!
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim