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Unterschiedliche Cannabis-Gesetze in Europa

20. Januar 2020 | Uncategorized

Seit Jahren arbeitet die Europäische Union daran, die Bedingungen und Gesetze in den verschiedenen Ländern zu vereinheitlichen. Dies mag in vielen Bereichen geklappt haben, etwa bei der Gründung der Währungsunion, in puncto Cannabis jedoch könnten die Gesetzeslagen in Europa kaum verschiedener sein.

In den allermeisten EU-Ländern nimmt der Cannabis-Konsum in den vergangenen Jahren zu, trotz der zum Teil so unterschiedlichen Gesetze. Auch wenn sich in Deutschland nicht besonders viel geändert hat, innerhalb Europas hat sich die Cannabis-Politik in den letzten Jahren stark gelockert.

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Deutschland

In Deutschland unterliegen prinzipiell alle Bestandteile der Cannabispflanze dem Betäubungsmittelgesetz und sind somit nicht verkehrsfähig. Ausnahmen bilden CBD-Produkte, deren THC-Gehalt einen Wert von 0,2 % nicht überschreiten. Verkauf und Erwerb von Cannabis stehen in Deutschland unter Strafe, dennoch ist der Konsum nicht explizit verboten. Ob der Besitz von Cannabis strafbar ist, hängt von der jeweiligen Menge ab. Hier gibt es die Definitionen geringe Menge, Normalmenge und nicht geringe Menge. Hier gelten in den unterschiedlichen Bundesländern verschiedene Regelungen, zwischen sechs und 15 Gramm sind als Eigenbesitz erlaubt. Der Anbau von Cannabis sowie der Verkauf und das Erwerben von Samen ist illegal.

Österreich

In Österreich gelten ähnliche Gesetze wie in Deutschland, hier werden jedoch nicht alle Bestandteile, sondern lediglich THC als nicht verkehrsfähig eingestuft. Somit dürfen Samen oder auch Stecklinge völlig legal verkauft und gekauft werden. Der Konsum von Cannabis steht nicht explizit unter Strafe Besitz, Verkauf und Erwerb sind verboten.

Schweiz

In der Schweiz steht auch der Konsum von Cannabis unter Strafe und schlägt mit einer Ordnungsstrafe von 100 Franken zu Buche. Bis zu zehn Gramm Cannabis dürfen allerdings legal besessen und darüber hinaus sogar unentgeltlich mit Personen über 18 Jahren geteilt werden. Wer in der Schweiz größere mengen erwirbt, besitzt oder verkauft muss mit Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren rechnen. Diese Strafe kann zudem auch Personen drohen, welche öffentlich zum Konsum von Cannabis auffordern.

Belgien

Belgien ist in Bezug auf den Cannabis-Konsum sehr liberal. Hier dürfen bis zu drei Gramm völlig straffrei besessen werden, selbst der Anbau einer Cannabispflanzen ist Belgiern gestattet. Konsumieren sollte man Cannabis aber nicht in der Öffentlichkeit, dies wird als Erregung öffentlichen Ärgernisses ausgelegt. Auch für die medizinische Anwendung ist Cannabis in Belgien seit 2001 legal. Der Handel mit Cannabis bleibt weiterhin illegal.

Frankreich

Frankreich zählt zu den Ländern Europas mit den strengsten Cannabis-Gesetzen, selbst der Konsum kann dort unter Strafe gestellt werden. Seit 2018 ist es Polizisten möglich, vor Ort eine Geldstrafe in Höhe von 200 Euro zu verhängen, wenn sie eine Person beim Konsumieren von Cannabis erwischen. Eine weitere Strafverfolgung des Betroffenen ist damit nicht ausgeschlossen, sondern kann zu weiteren Folgen führen. Hanfsamen hingegen dürfen in Frankreich ganz legal erworben und auch besessen werden, das Keinem lassen bleibt allerdings verboten.

Die Gesetzeslage ist stetig in Bewegung, kurzfristige Änderungen, ob eine Verschärfung oder Lockerung der Lage können jederzeit eintreten. Daher ist es ratsam sich über die rechtliche Situation in seinem Land auf dem Laufenden zu halten, um nicht gegen das Gesetz zu verstoßen. Einen guten Überblick über die Cannabis Gesetzeslage in Europa findet man hier.

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