Bankkunden fühlen sich beim Online-Banking sicherer als je zuvor. Gleichzeitig nimmt die Verwaltung der eigenen Finanzen mittels Smartphone, Rechner oder Tablet weiter zu, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Etwa zwei Drittel vertrauen ihrer Banking-App
Das Online-Banking ist sicher – das finden 64 Prozent der Deutschen, wie eine vom Bundesverband deutscher Banken in Auftrag gegebene und von KANTAR München durchgeführte Studie zeigt. Im Jahr 2018 lag dieser Wert noch bei 49 Prozent.
Außerdem nimmt die Nutzung der mobilen Apps zu: 60 Prozent der Befragten haben dieses Jahr Online- beziehungsweise Mobile-Banking genutzt. Obwohl das vier Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr sind, zeigt sich hier ein klarer Trend: 2017 nutzten erst 45 Prozent Online-Banking, 2018 waren es 50 und im Jahr darauf 52 Prozent. 2020 lag der Wert dann bei 64 Prozent.
Bei der positiven Bewertung des Online-Bankings spielt das Alter eine wesentliche Rolle: So halten neun von zehn Befragten der Altersgruppe von 18 bis 29 Jahren das Banking per App für sicher, bei der Generation 60 plus sind es mit 45 Prozent nicht mal die Hälfte. Allerdings: Vor drei Jahren lag dieser Wert noch bei 28 Prozent. Folglich ist auch das Sicherheitsgefühl der Älteren in Bezug aufs Online-Banking gestiegen.
Steigende Häufigkeit der Nutzung
Die Deutschen greifen in immer kürzeren Abständen zu einem digitalen Endgerät, um ihre Finanzen zu verwalten. Vor drei Jahren gaben noch 34 Prozent der Befragten an, mehrmals in der Woche Überweisungen online zu tätigen oder ihren Kontostand zu checken, heute sind es 51 Prozent.
Die Anzahl derer, die nur gelegentlich Online-Banking betreiben, hat hingegen abgenommen: Betrug sie im Jahr 2018 noch 60 Prozentpunkte, so sind es aktuell 43 Prozent.
Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass ein Filialbesuch immer seltener stattfindet: Gingen im Jahr 2014 27 Prozent der Befragten einmal in der Woche zu ihrer Bank, so sind es in diesem Jahr 13 Prozent.
Kreditinstitute genießen den größten Vertrauensvorschuss
Im Vergleich zu anderen Unternehmen aus dem Online-Bereich vertrauen Kunden ihren Banken in einem sehr hohen Maß. Mit 78 Prozent bewerten mehr als zwei Drittel der Befragten Banken und Sparkassen hinsichtlich der Datensicherheit mit „gut“ (62 Prozent) oder sogar mit „sehr gut“ (16 Prozent).
Für Amazon, Apple, Facebook und Google fiel diese Bewertung weniger positiv aus: Diesen Unternehmen wurden von nur 21 Prozent der Umfrageteilnehmer das Vertrauen in Bezug auf die Sicherheit ausgesprochen: 18 Prozent bewerteten sie mit „gut“, lediglich drei Prozent mit „sehr gut“.
App-Angebote von Banken und Finanzdienstleistern
Viele Kreditinstitute, Versicherungen und Finanzdienstleistungsunternehmen bieten ihren Kunden mittlerweile sichere Apps fürs Online-Banking an – nicht zuletzt auch, um gerade bei jungen Usern mit den neuen Fintech-Startups konkurrieren zu können. Mit den kleinen Programmen lassen sich auf digitalen Endgeräten Konten checken, Überweisungen tätigen oder Finanzprodukte erwerben.
Manche dieser Apps bieten aber noch mehr. So besitzt die Mobile-App der Deutschen Bank einen CO2-Indikator, mit dem sich der eigene ökologische Fußabdruck kontrollieren lässt, und die mobile Banking-App der Postbank führt Überweisungen per Spracheingabe aus.
Mit der „mySwissLifeSelect“-Banking-App des Finanzdienstleisters Swiss Life Select hingegen verwalten Kunden ihre Versicherungspolicen online – auch solche, die nicht über Swiss Life Select abgeschlossen wurden. Darüber hinaus bündelt die App die Konten von mehreren Banken gleichzeitig und bietet den Zugang zum eigenen Investmentdepot. Dabei unterliegt die App von Swiss Life Select höchsten Sicherheitsstandards.