Spatenstich zum FTTB-Ausbau: Rund 200 Sinsheimer Unternehmen verfügen demnächst über die vielfältigen Möglichkeiten des gigabitfähigen Glasfasernetzes
Mit dem offiziellen Spatenstich am 12. Oktober ist der Startschuss für den Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten Breite Seite, Lange Straße, Neulandstraße, In der Au und Süd gefallen. Für den Wirtschaftsstandort Sinsheim ein wichtiger Schritt, denn rund 200 hier ansässige Betriebe und Unternehmen verfügen in wenigen Monaten über eine zukunftssichere Breitbandversorgung, die eine Datenübertragung über Lichtwellenleiter ermöglicht und das Surfen mit Geschwindigkeiten von 1 Gbit/s und mehr erlaubt.
Beim Sinsheimer FTTB-Ausbau kommen finanzielle Mittel aus den digitalen Fördertöpfen von Bund und Land zum Einsatz. 90 Prozent der Ausbaukosten werden gefördert, 50 Prozent davon übernimmt der Bund, 40 Prozent steuert das Land Baden-Württemberg bei. Eine willkommene Förderkombination, die es dem Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar ermöglicht, jetzt nach und nach insgesamt 14 Gewerbegebiete im gesamten Rhein-Neckar-Kreis mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Die Bundes- und Landesmittel dafür sind allesamt zugesagt. Die entsprechenden Ausbaumaßnahmen haben größtenteils bereits begonnen, die noch ausstehenden Gewerbegebiete kommen in Kürze an die Reihe.
„Die Bundeszuschüsse für den Ausbau der Gewerbegebiete stammen aus dem aktuellen Förderprogramm „Breitbandausbau Gewerbegebiete“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. Der Rhein-Neckar-Kreis, sprich wir als Zweckverband, haben aufgrund unserer schlüssigen Konzeption als erster Landkreis in Baden-Württemberg die Förderzusagen erhalten“, informiert der Operative Leiter, Thomas Heusel. Auch bei den finanziellen Unterstützungen seitens des Landes Baden-Württemberg belegt der Rhein-Neckar-Kreis einen Spitzenplatz. Der Zweckverband war bisher in nahezu jeder Förderrunde vertreten, für 112 eingereichte Förderanträge wurden bisher über 33 Millionen Euro bewilligt. „Das sind sehr erfreuliche Quoten, denn die Breitbandversorgung ist gerade für unsere Region von großer Bedeutung. Der Rhein-Neckar-Kreis zählt zu den Top-IT-Standorten in Deutschland, weltbekannte Unternehmen aber auch viele innovative Mittelständler haben hier ihren Sitz, rund jeder zehnte Beschäftigte ist in der IT-Dienstleistungsbranche tätig“, sagt Thomas Heusel.
Das sieht auch der Sinsheimer Oberbürgermeister Jörg Albrecht so, schärft zugleich den Blick auf die vielen Chancen und Möglichkeiten, die mit dem gigabitfähigen Glasfasernetz einher gehen und mahnt deshalb eine konsequente Vorgehensweise an. „Ein zügiger Ausbau der digitalen Infrastruktur ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit vieler Unternehmen, bei näherer Betrachtung aber auch für die langfristige Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Nicht zuletzt die Coronakrise führt uns den Nachholbedarf in diesem Bereich einmal mehr deutlich vor Augen. Ob bei der digitalen Ausstattung unserer Schulen, bei der Neuorganisation von Arbeitsabläufen, Stichwort Home-Office, und besonders mit Blick auf unsere Unternehmen und Betriebe müssen wir schauen, dass es voran geht mit dem Ausbau und die digitale Basis im Wettbewerb und Aufträge und Arbeitsplätze möglichst bald zur Verfügung steht. Der Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar war der Schlüssel zum Erfolg. Hierüber bin ich froh und dankbar! Wir, das heißt alle 54 Städte und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises, profitieren dabei als Mitglieder im Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar von unserer gemeinsamen Organisation, die den Glasfaserausbau im engen Schulterschluss mit uns steuert und koordiniert. Wir leisten damit gemeinsam einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaftsstandorte und für die weitere, positive Entwicklung unserer Region insgesamt“, betont Albrecht.
Den Auftragsvergaben der Sinsheimer Gewerbegebiete waren entsprechende Ausschreibungsverfahren nach VOB vorausgegangen. Die Firma J. Schuler GmbH aus Mosbach erhielt als wirtschaftlichster Bieter für den Bereich Breite Seite und Lange Straße den Zuschlag. Für den Bau und die Verlegung der digitalen Infrastruktur haben die Verantwortlichen hier etwa sieben Monate veranschlagt, rund 6.000 Meter Tiefbauarbeiten sind erforderlich. Im Bereich Neulandstraße, In der Au und Süd kommt die Bietergemeinschaft Aytac-Bau GmbH und Furkan Bau GmbH aus Darmstadt zum Zuge. Die Planer und Bauausführenden gehen hier ebenfalls von rund sieben Monaten Bauzeit aus, in denen etwa 4.500 Meter Tiefbau zu bewerkstelligen sind. Die anvisierten Zeitabläufe setzen eine „baufreundliche Witterung“ während der Wintermonate voraus.
Zugesandt von Stephan Grittmann
AVR UmweltService GmbH
Leiter Marketing