Die Polizei von Mannheim hat am Mittwoch bestätigt, dass es wahrscheinlich eine Verbindung zwischen den Einbrüchen in eine Arztpraxis in Reihen und eine Tierarztpraxis in Dühren in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli gibt. Es ist jedoch noch unklar, ob ein dritter Einbruch in eine Tierarztpraxis in Sinsheim-Ost vom 1. auf 2. Juli mit diesen Fällen zusammenhängt. In Reihen und Dühren wurden Tresore aus den Wänden gerissen und Betäubungsmittel gestohlen. In Reihen wurden zudem über 100 leere Betäubungsmittelrezepte entwendet. Der Tresor aus Reihen wurde in der Nähe der Praxis in einem Feld gefunden. Bis dato ist der Tresor aus Dühren noch verschwunden. Laut verschiedene Informationquellen enthielten die Tresore starke Schmerzmittel, darunter verschiedene Opioide, Schlafmittel und Anästhetika. Darunter war auch das Anästhetikum Ketamin, das in bestimmten Kreisen als Partydroge verwendet wird.
Die Kriminalpolizei untersucht derzeit beide Fälle. Ob es eine Videoaufzeichnung aus der Praxis in Dühren gibt, wurde weder bestätigt noch dementiert. Die Aufnahmen sollen einen einzelnen, kleinen und schmächtigen Täter zeigen, der sich direkt zum Ort des Tresors bewegt hat. Die Untersuchungen konzentrieren sich jetzt auf die Drogenszene. Der Fall in Sinsheim scheint jedoch anders gelagert zu sein; dort ging es vermutlich um Geld. Ein vierter Einbruch, der ebenfalls auf den 12. und 13. Juli datiert ist, ereignete sich in einer Autowerkstatt am Eingang von Waldangelloch. Unbekannte drangen durch ein aufgebrochenes Fenster ein, durchsuchten Räume, fanden jedoch kein Geld und nahmen nichts mit.