Förderung von 11 Projekten mit rund 6 Millionen Euro für Assistierte Ausbildung in Pflege und Behindertenhilfe
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration unterstützt mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und des Landes Baden-Württemberg die Assistierte Ausbildung in Pflegehilfe und Alltagsbetreuung sowie erstmals auch in Heilerziehungspflege und Heilerziehungsassistenz.
„Mit dem deutlich erhöhten Fördervolumen von rund 6 Millionen Euro werden ab 2025 elf Maßnahmen für drei Jahre gefördert“, sagte Manne Lucha, Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, am Freitag (6. Dezember) in Stuttgart. Diese Mittel kommen aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (rund 5,5 Millionen Euro) und werden durch Landesmittel (rund 500.000 Euro) ergänzt. „Es freut mich, dass neben alt bewährten nun auch neue Träger, gerade im Bereich Heilerziehung, für eine ESF Plus-Förderung ausgewählt werden konnten,“ so Minister Lucha.
Projekte zur Ausbildungsassistenz sind wichtiger Beitrag gegen Fachkräftemangel
Mit diesen Angeboten schafft das Sozialministerium Ausbildungsperspektiven in den gesellschaftlich so relevanten Pflegebereichen. Die Projekte sprechen vor allem junge Menschen und explizit Alleinerziehende an, die im sozialen Bereich arbeiten möchten, aber für die Ausbildung noch Unterstützung brauchen. Diese Ausbildungsassistenz hat sich im Bereich der dualen Ausbildung seit vielen Jahren bewährt. Sie arbeitet nach dem Prinzip einer sozialpädagogisch begleiteten Ausbildung. Da bei schulischen Ausbildungen keine Ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) an Auszubildende ausbezahlt werden können, kann hier die erfolgreiche Förderung durch den ESF Plus ansetzen.
Träger
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Projektname
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Standorte der Umsetzung
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Fördersumme insgesamt (ESF-Plus-Mittel und ggf. Landesmittel, Beträge gerundet) |
Stiftung Haus Lindenhof (*1) |
Start it Social |
Schwäbisch Gmünd |
425.000 Euro |
Reha-Südwest Südbaden gGmbH (*1) |
Gemeinsam-Arbeit- |
Löffingen, Furtwangen |
510.000 Euro |
Aktion Jugendberufshilfe in Ostwürttemberg e.V. (*1+2) |
care for future III |
Aalen, Ellwangen, Heidenheim, Schwäbisch-Gmünd |
960.000 Euro |
Wohlfahrtswerk Bildungszentrum (*2) |
IbpA |
Stuttgart |
146.000 Euro |
Stiftung Haus Lindenhof (*2) |
APA+ 4.0 |
Schwäbisch Gmünd |
438.000 Euro |
Q-PRINTS&Service gGmbH (*2) |
EMSA 4.0 |
Pforzheim |
395.000 Euro |
Kolping Bildungswerk e.V. (*2) |
Pflegehilfeberufe |
Freiburg, Karlsruhe, |
885.000 Euro |
InFö e.V. (*2) |
Fit für Pflegeberufe |
Tübingen |
129.000 Euro |
Gesundheitsakademie |
Assistierte Ausbildung |
Ravensburg, Friedrichshafen, Tettnang, Weingarten |
328.000 Euro |
Christliches Jugenddorfwerk Deutschland |
PflegePro Zukunft |
Ravensburg, Biberach, |
987.000 Euro |
Bildungspark Heilbronn-Franken gGmbH (*2) |
APA Plus BP_DI |
Heilbronn |
794.000 Euro |
Hintergrundinformationen:
Der Europäische Sozialfonds Plus (ESF Plus) ist auch in der Förderperiode 2021-2027 das wichtigste Finanzierungs- und Förderinstrument der Europäischen Union (EU) für Investitionen in Menschen. Er zielt darauf ab, die Beschäftigungs- und Bildungschancen in der EU zu verbessern. Dafür stellt der Europäische Sozialfonds den Mitgliedstaaten bereits seit 1957 Mittel zur Verfügung. Eines seiner wichtigsten Ziele ist es, zu einem sozialeren Europa beizutragen und die Europäische Säule sozialer Rechte, die EU-Grundrechtecharta und die UN-Behindertenrechtskonvention in die Praxis umzusetzen.
In Baden-Württemberg konzentriert sich der ESF Plus insbesondere auf die Förderung von nachhaltiger Beschäftigung, lebenslangem Lernen und Fachkräftesicherung sowie auf die Förderung von sozialer Inklusion, gesellschaftlicher Teilhabe und auf die Bekämpfung von Armut. Dem Land Baden-Württemberg stehen in der Förderperiode 2021-2027 rund 218 Millionen Euro für ESF-Plus-Maßnahmen zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie auf der neu gestalteten Webseite des Europäischen Sozialfonds Plus in Baden-Württemberg unter www.esf-bw.de
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration