Das sogenannte Epoxidharz wurde bereits in den 30er bis 40er Jahren durch die Herren Schlack und Castan entwickelt. Bei Epoxidharzen handelt es sich um hochwertige sowie teure Kunststoffe. Sie verfügen über überragende Eigenschaften, weshalb sie heutzutage nicht nur in der Industrie gerne genutzt werden. Immer häufiger verwendet man diese Harze auch im Hobby- als auch im künstlerischen Bereich. Dafür werden spezielle Epoxidharze angeboten, mit denen dann Schmuck sowie Deko-Objekte und auch Gemälde oder Möbel hergestellt/bearbeitet werden.
Bei Epoxidharz handelt es sich um ein Kunstharz. Dieses entsteht durch eine 1 zu 1 oder 1 zu 2 Mischung von härtbarem Harz, welches man auch Reaktionsharz nennt, und einem Härter. Das Epoxidharz wird im flüssigen Zustand verarbeitet. Während des Aushärteprozesses (erfolgt über flüssig zu gelförmig zu fest) entsteht Wärme. Diese kann – abhängig vom Produkt und der Zusammensetzung sowie Anwendung – so hoch sein, dass das umgebende Material sogar schmilzt. Man sollte daher bei der Arbeit mit diesen Harzen sehr genau auf die Herstellerangaben und die Verarbeitungshinweise achten. Eine Fläche aus Epoxidharz, die komplett ausgehärtet ist, ist äußerst widerstandsfähig in Bezug auf Kratzer, Chemikalien oder Wasser. Die verschiedenen erhältlichen Epoxidharze unterscheiden sich in ihrer Zähflüssigkeit oder Zähigkeit (Viskosität), in der Länge der Zeit, welche sie für die komplette Aushärtung brauchen, und in der Haftung auf verschiedenen Untergründen. All diese unterschiedlichen Eigenschaften machen den breiten Einsatz in vielen Bereichen möglich.
Epoxidharze erhält man im Fachhandel oder im Baumarkt. Man kann sie aber auch sehr gut online finden und bestellen.
Wie man Epoxidharz einfärben kann
Epoxidharze sind ursprünglich durchsichtig sowie farblos nach dem Aushärten. Das ist auch in einigen Einsatzbereichen genauso gewünscht. Aber gerade dann, wenn man damit künstlerisch arbeiten möchte, wird man meist das Harz einfärben wollen.
Bei der Auswahl der Farben, die man für das Einfärben verwenden möchte, sollte man besonders auf die Lichtechtheit achten. Es ist daher anzuraten, nur qualitativ hochwertige Farben zu verwenden. So findet man Farben in flüssiger Form und auch in Form von Pigment Pulver. Das Pigment Pulver wird von manchen sogar bevorzugt verwendet. Dazu gibt es noch Airbrush-Farbe oder Alkohol Inks. Vorsichtig sollte man mit Farben sein, die Wasser enthalten. Wenn man diese Farben beimischt, könnte unter Umständen ein vollständiges Trocknen des Kunstharzes verhindert und das geplante Projekt ruinieren werden. Man kann auch Epoxidharz-Objekte nach lackieren. Dazu empfiehlt sich ein 2-Komponenten Autolack – ein paar schöne Beispiele findet man hier.
Die möglichen Anwendungsgebiete von Epoxidharz
Mit Epoxidharze hat man eine schöne Kombination an Eigenschaften die es möglich machen, dass man sie für viele Anwendungsgebiete nutzen kann. Hier einige Beispiele dafür:
- In der Kunst für die Schmuckherstellung, für das Fluid-Painting (Gemälde aus Epoxidharz) und für das Gießen von Möbeln oder Deko-Objekten.
- Im Modellbau für das Gießen von Formteilen.
- Für den Terrarium- und Aquarienbau.
- Im Bauwesen werden sie für die Beschichtung von Böden im Wohn- und Außenbereich als auch für die Versiegelung von Oberflächen aller Art verwendet.
- In der Elektroindustrie nutzt man sie für Elektromotoren sowie Isolierungen.
- Für den Werkzeugbau.
- Bei Schreiner-/Holzarbeiten für das Füllen von Rissen, Löchern und Spalten.
- Für den Flugzeugbau als Klebstoff, Verkleidungen, Bauteile oder Rotorblätter.
- Für den Bau von Sportgeräten und für den Bootsbau sowie als Kleber für kleine Reparaturen.