Mal als Sehnsuchtsort wie in der Romantik, als Zuflucht abseits der lärmenden Straßen der Stadt wie bei Joseph von Eichendorff oder wie in den Grimm’schen Märchen als düsterer Ort, der finstere Gestalten und unbekannte Gefahren birgt – Der Wald dient in der Kunstgeschichte seit jeher als Quell der Inspiration.
Der Wald steht auch im Zentrum der Arbeiten von Martin-Ulrich Ehret. Die facettenreichen Strukturen der Rinde, das Lichtspiel der Baumkronen, das Gerippe der Äste bilden den Ausgangspunkt der künstlerischen Auseinandersetzung. Jahrelang beschäftigt sich der Maler mit einer Arbeit. Im Schaffensprozess trägt er Schicht um Schicht auf, nähert sich tastend seinem Thema an. So lässt Ehret das Gemälde wachsen und wuchern, beharrlich und kraftvoll, wie der Wald selbst einem stetigen Veränderungsprozess unterworfen ist.
Auch in der Eppinger Geschichte spielt der Wald eine wichtige Rolle und sorgte für den Wohlstand der Stadt. So spiegelt er sich auch in der Fachwerkarchitektur des Museums und der Altstadt wieder. Für Museumsleiterin Sarah Lehnert lag es daher nahe, den Künstler einzuladen, seine Arbeiten in Eppingen zu zeigen.
Die Eröffnung der Ausstellung durch Herrn Oberbürgermeister Klaus Holaschke findet am Donnerstag, den 18. April, um 18 Uhr im Stadt- und Fachwerkmuseum „Alte Universität“ statt.
Musik: Hiromi Shigeno am Marimbaphon, Musikschule Eppingen. Die Ausstellung läuft bis einschließlich 7. Juli und ist zu den regulären Öffnungszeiten, immer dienstags bis sonntags von 14 – 16 Uhr, zu sehen