Jahresempfang im Wahlkreisbüro von Jan-Peter Röderer
Sinsheim/Landtagswahlkreis 41. „Ich freue mich sehr, bereits zum dritten Mal zum Jahresempfang in meinem Sinsheimer Wahlkreisbüro begrüßen zu dürfen und ja – jetzt steht es fest: Es ist eine Tradition und wird noch lange fortgeführt werden“, begann der Eberbacher Wahlkreisabgeordnete Jan-Peter Röderer die Rede zur Eröffnung seines diesjährigen Empfangs.
Großer Bedarf an Austausch und aktuelle politische Themen
„Dass so viele von Ihnen nicht zum ersten Mal dabei sind und wir jedes Jahr mehr werden, zeigt mir, dass es einen großen Bedarf gibt, sich in ungezwungenem Rahmen miteinander auszutauschen. Umso schöner, dass hierbei auch immer die Gewerkschaften dabei sind und eigentlich sonst auch der OB – auch wenn er es dieses Jahr kurzfristig absagen musste“, fuhr Röderer fort, um dann auf die aktuellen Geschehnisse in Bund und Land einzugehen. Neben der Agenda der Landespolitik sowie der Arbeit in seinen mittlerweile drei Ausschüssen war die gemeinsame Abstimmung von CDU und AfD im Bundestag ein Thema: „Dass passiert ist, was der Kanzlerkandidat der Union noch vor Kurzem kategorisch ausgeschlossen hat, erschüttert die Glaubwürdigkeit der Person von Friedrich Merz und weiten Teilen der Konservativen. Das macht mich fassungslos und ich halte es für einen großen Schaden für unsere Demokratie.“
Es sei kein Wunder, dass die Menschen dagegen tausendfach auf die Straße gingen, ergänzte der Abgeordnete und wies darauf hin, dass seiner Ansicht nach „zu unserer stabilen Demokratie zwei verlässliche Parteien der Mitte gehören: eine christdemokratische und eine sozialdemokratische, die fest in der demokratischen Mitte verankert sind. Darauf müssen die Wähler sich verlassen können. Und das darf nicht zum politischen Geplänkel verkommen, wenn wir unsere parlamentarische Demokratie erst nehmen und aus unserer Geschichte gelernt haben.“
Lokale Entwicklungen in Sinsheim
Den Sinsheimer Blickwinkel beleuchtete dann der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens-Jochen Roth in seinem Grußwort. Nicht nur die Neuerungen am Sinsheimer Bahnhof freuten ihn dabei – zumal im Büro des mobilitätspolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion. Auch die Aussichten, auf dem richtigen Weg zu sein, um bald in Sinsheim wieder mit dem Kennzeichen „SNH“ unterwegs zu sein, sorgten für gute Laune.
Ehrengast Castellucci warnt vor politischen Entwicklungen
Die Empörung, für die Friedrich Merz bundesweit gesorgt hatte – von der Altkanzlerin bis tief in die Zivilgesellschaft hinein – war dann in der Rede von Ehrengast Castellucci nochmal Thema: „Dass ich heute nicht allzu launig daherkomme mit meiner Rede, sondern auf die Bedeutung der Bundestagswahlen hinweisen möchte, wird insofern niemanden überraschen. Das nächste Mal versuche ich dann, auch wieder mehr Heiteres in meiner Rede unterzubringen“, gelang es Röderers Kollegen aus dem Bundestag, die Stimmung der Anwesenden aufzugreifen. Durch Einblicke, wie die Abstimmungen hautnah erlebt wurden, sorgte er für knisternde Spannung unter den Zuhörern.
Gewerkschaften betonen soziale Themen
Nach Worten des Gewerkschaftsvertreters Thomas Bohlender, die auf die Bedeutung einer starken Arbeitnehmervertretung Wert legten, waren sich alle einig, dass derzeit einfach zu viele Themen unbeachtet bleiben, weil AfD und mittlerweile auch CDU sich nahezu nur noch mit Migranten beschäftigen und die Interessen der hier lebenden Menschen aus aller Herren Länder dabei allzu leicht vergessen.
Gemütlicher Ausklang mit Musik
Röderer leitete dann zum gemütlichen Teil über und freute sich, dass es außer Kaffee, Sekt und Essen auch in diesem Jahr Musik von Sven Wittmann gab.
Nach zweieinhalb Stunden hieß es dann für viele Anwesende: Aufbruch zur Auftaktveranstaltung der Woche für Demokratie und Toleranz, wo man von Oberbürgermeister Siesing schon erwartet wurde. Die anderen Gäste diskutierten noch ein wenig in Röderers Wahlkreisbüro, bevor auch sie den Empfang beendeten.
Text und Foto: Wahlkreisbüro Jan-Peter Röderer MdL