Gesundheitsamt bittet um Unterstützung bei der Ermittlung von Infektionsketten: Daten von Kontaktpersonen elektronisch übermitteln
Beim Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises, das auch für das Stadtgebiet Heidelberg zuständig ist, läuft die Ermittlung von Kontakten nachweislich mit dem Coronavirus infizierter Personen auf Hochtouren. Fast 2.900 Kontaktpersonen konnten mittlerweile bereits ausfindig gemacht werden.
Die Nachverfolgung von Infektionsketten ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen: Positiv Getestete werden von der Behörde aufgefordert, ihre engen Kontakte zu melden. Geschah dies bislang telefonisch, erhalten die Betroffenen nun per E-Mail einen Fragebogen und können ihre entsprechenden Daten ab sofort auf elektronischem Wege an das Gesundheitsamt übermitteln. Das neue Tool soll den Prozess beschleunigen und die weitere Bearbeitung der Fälle erleichtern.
Im Fokus der Befragung sind Kontaktpersonen der „Kategorie I“. Nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts werden dieser Kategorie Menschen mit einem höheren Infektionsrisiko zugeordnet – wenn sie beispielsweise mit der infizierten Person mindestens einen 15-minütigen Gesprächs- („Face-To-Face-„) Kontakt hatten. Diese erhalten zunächst per E-Mail einen Fragebogen. Bestätigt sich durch ihre Angaben im Fragebogen der Verdacht, dass sie tatsächlich eine Kontaktperson ersten Grades sind, erhalten sie – wiederrum elektronisch – einen Quarantänebescheid, denn sie müssen sich nun für 14 Tage in häusliche Isolation begeben.
„Bitte unterstützen Sie uns bei der Ermittlung der Kontaktpersonen und halten Sie sich an die angeordneten Maßnahmen“, appelliert der stellvertretende Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Andreas Welker. Nur durch die gewissenhafte Mitwirkung eines jedes Einzelnen könne die weitere Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.
Zugesandt vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis
Gesundheitsamt
Soeben über den TICKER:
In der Stadt Heidelberg gibt es zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Wie das Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für den Stadtkreis Heidelberg zuständig ist, mitteilte, ist gestern Abend, 5. April 2020, ein über 80 Jahre alter Mann aus Heidelberg in einer Heidelberger Klinik verstorben. Heute Morgen, 6. April 2020 hat ebenso eine über 90 Jahre alte Frau aus Heidelberg in einer Heidelberger Klinik den Tod gefunden.
Damit gibt es insgesamt vier Todesfälle mit Coronavirus in der Stadt Heidelberg.