Das Projekt „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig, im Jahre 1997 ins Leben gerufen, ist zwischenzeitlich zum größten dezentralen Mahnmal gegen Unterdrückung und Totalitarismus in Europa angewachsen.
Seine kleinen „Stolpersteine“, zehn mal zehn Zentimeter große Würfel mit den Lebensdaten von NS-Opfern, werden verlegt vor den Häusern, in denen diese Menschen zuletzt freiwillig gelebt oder gearbeitet haben, aus denen sie vertrieben oder deportiert wurden.
Am Dienstag, 14. Mai, werden zum zehnten Mal Stolpersteine in Bruchsal verlegt
Maßgeblichen Anteil daran hat eine Projektgruppe des Justus-Knecht-Gymnasiums (JKG) aus Schülern der 8. Klasse unter fachkundiger Betreuung von Oberstudienrat Florian Jung. Die öffentliche Veranstaltung, gemeinsam ausgerichtet von der Stadt Bruchsal und dem im vergangenen Jahr neugegründeten Verein Stolpersteine Bruchsal e.V., beginnt um 13 Uhr in der Aula der Handelslehranstalt Bruchsal (Stadtgrabenstraße 2). Bei einer Gedenkstunde in Anwesenheit von Nachfahren der NS-Opfer, die an diesem Tag mit Stolpersteinen gewürdigt werden, stehen deren Biografien und Schicksale im Mittelpunkt.
Von diesem gemeinsamen Treffpunkt aus begeben sich die Teilnehmer zu Fuß an die künftigen Gedenkorte Bahnhofsplatz 3 und 7, weiter vor die Anwesen Friedenstraße 7, Talstraße 17 sowie Werner-von-Siemens- Straße 13 und 26. Die ersten Stolpersteine verlegt Gunter Demnig voraussichtlich um 15 Uhr vor dem Haus Bahnhofsplatz 7, insgesamt 16 kleine Tafeln werden am 14. Mai in die Bürgersteige eingelassen. Aus diesem Anlass ist auch das Erscheinen einer kostenfrei erhältlichen Broschüre geplant, in der die Lebenswege der NS-Opfer nachgezeichnet werden.
Foto: Jörg Friedmann, Motiv: Stolpersteine in Bruchsal