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Wenn aus Pferdeträumen ein Albtraum wird – Giftköder werden vermehrt ausgelegt …

16. April 2021 | Allgemeines, Angelbachtal, Gesellschaft, Leitartikel, Media, Natur und Umwelt, Orte, Photo Gallery, Rhein-Neckar-Kreis, Walldorf, Wiesloch, ~ Umland, ~~ Überregional

Wenn aus Pferdeträumen ein Albtraum wird – Giftköder werden vermehrt ausgelegt …

Es gibt Menschen, denen ist ein Tierleben nichts wert! Diese Menschen sind gewissenlos, haben keine Ehrfurcht vor gleichwertigen Geschöpfen, der Natur und der Umwelt! Hier ein zugesandter Tatsachenbericht, der sensibilisieren soll, solche Anschläge zu erkennen und zu melden!

Am höchsten Punkt Angelbachtals, dem Rossberg, kämpfen zurzeit vier Ponys ums Überleben. Sie wurden vergiftet. Der erste Vorfall ereignete sich am 11. März. Der Besitzerin Karin Schuckert fiel auf, dass es einem ihrer Pferde sehr schlecht ging. Die Tierärztin wurde sofort gerufen. Sie stellte einen sehr niedrigen Puls fest, einen hyperaktiven Darm und Störungen im zentralen Nervensystem. Es handelte sich um eine Kolik durch Vergiftung. Der nächste Vorfall ereignete sich am 25. März. Ein weiteres Pony zeigte dieselben Symptome. Am 8. April dann der nächste Schock, gleich zwei Ponys sind Opfer einer weiteren Giftattacke. Karin Schuckert, Leiterin vom Tom-Tatze-Tierheim in Walldorf, ist mitgenommen: „Ich habe in meinem Beruf schon viel Elend an Tieren gesehen. Zu sehen, wie jetzt alle meine Ponys ums Überleben kämpfen, erschüttert mich sehr. Sie alle vier sind mein Ausgleich zur Arbeit. Jeder von ihnen stammt aus dem Tierschutz. Ich wollte ihnen ein schönes und vor allem sicheres Zuhause bieten, daher ja auch die Offenstallhaltung. Bei mir sollten Pferdeträume wahr werden. Ich habe sie gepäppelt und gepflegt. Geht es einem Pony schlecht, ruft ein anderes um Hilfe. Wir halten alle zusammen und natürlich kämpfe ich um jeden einzelnen.“ Frau Schuckert zeigt sich entschlossen, auch wenn so manche Nacht durch die Medikamentengabe inzwischen kurz geworden ist.  
Ordnungsamt und Polizei sind informiert. Sie behalten das Stallgelände nun vermehrt im Auge. „Nach dem ersten Vorfall haben wir Zettel an die Weide gehangen mit der Bitte, die Pferde nicht zu füttern. Es hätte ja sein können, dass keine Absicht dahintersteckte. Es wäre denkbar gewesen, dass zum Beispiel jemand etwas Gras durch den Zaun reicht, ohne zu wissen, dass es gedüngt wurde. Nach den weiteren Vorfällen kann man das nun aber sicher ausschließen. Inzwischen sind auch Kameras aufgestellt. Wir lassen nichts unversucht, den oder die Täter zu schnappen.“
Immer öfter kann man Berichten entnehmen, dass Tiere Opfer von Giftköderattacken geworden sind. Die Täter entkommen meistens unerkannt.
Es gibt leider keine Statistik, die es belegen kann, da derartige Vergehen nicht in der Kriminalstatistik landen. Es ist nicht zu übersehen, die Zahl solcher Attacken ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Als Motive für solch eine Tat gelten Streitigkeiten, Mutproben, Aggressionsabbau, Langeweile oder einfach nur fehlende Empathie gegenüber Tieren. Das Ziel ist dabei immer das gleiche: Das Tier soll möglichst grausam sterben. Wer Giftköder auslegt, um damit absichtlich ein Tier zu töten, macht sich nach § 17 TierSchG strafbar. Die Strafverfolgung erfolgt indes nur wenn der Geschädigte Tierbesitzer Anzeige bei der Polizei erstattet. Die Strafe hierfür kann gemäß TSchG Geldstrafen bis zu 25.000 Euro betragen.
Spaziergänger werden nun dringend gebeten, die Augen rund um den Rossberg offen zu halten und verdächtiges Verhalten sofort zu melden.
„Ich hoffe sehr, dass der Albtraum bald zu Ende ist und hier auf dem idyllisch gelegenen Rossberg wieder eine heile Welt entsteht, in der man abschalten und einfach nur zufrieden meine Pferde beobachten kann.“ Pferdeträume auch für die menschliche Seele

Im Tom-Tatze-Tierheim in Walldorf können wir feststellen, dass dieses Problem zugenommen hat. Besorgte Anrufe über Giftköder auf dem Gänsberg und in Leimen sind die aktuellsten Nachfragen. Unsere Tierheimleiterin Karin Schuckert ist aktuell Leidtragende mit ihren Pferden in Angelbachtal.

Ziel eines solchen Artikels ist es, die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, damit sie aufmerksamer durch die Natur laufen.

Zugesandt von Birgit Schneidewind
Tierschutzverein Wiesloch/Walldorf und Umgebung e.V.
Tom-Tatze-Tierheim Nußlocher Straße 108 (Navi: Am gebrannten Baum), 69190 Walldorf

 

 

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