Grüne Plakette, persönliche Nummer – und wie man beides stressfrei bekommt
Wer mit dem Auto in die Innenstadt will, kommt um sie nicht herum: die Umweltplakette. Sie ist zwar nur eine runde Folie auf der Windschutzscheibe, hat es aber in sich. Ohne sie droht Ärger – mit dem Ordnungsamt und dem Portemonnaie. Denn in vielen deutschen Städten darf man Umweltzonen nur mit einer gültigen Plakette befahren. Doch was genau steckt dahinter? Und wie passt das zur Möglichkeit, ein Wunschkennzeichen zu reservieren? Die Antworten sind einfacher, als man denkt.
Warum überhaupt eine Umweltplakette?
Die Umweltplakette zeigt an, wie stark ein Auto die Umwelt belastet – konkret: wie viel Feinstaub es ausstößt. Seit ihrer Einführung im Jahr 2008 ist sie Voraussetzung, um in bestimmte Bereiche von Städten zu fahren. Diese sogenannten Umweltzonen gibt es mittlerweile in fast allen größeren Städten wie Berlin, Stuttgart, Frankfurt oder Düsseldorf.
Die gute Nachricht: Wer ein modernes Fahrzeug fährt, bekommt in der Regel die grüne Plakette. Damit sind die meisten Zonen problemlos befahrbar. Ältere Fahrzeuge erhalten hingegen eine gelbe oder rote Plakette – und haben damit oft Fahrverbot in der Innenstadt.
Umweltplakette kaufen – so geht’s
Wer seine Umweltplakette kaufen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Die Plakette gibt es:
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bei der örtlichen Zulassungsstelle
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bei TÜV, DEKRA oder GTÜ
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bei vielen Kfz-Werkstätten
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oder ganz bequem online
Wichtig: Zum Beantragen braucht man den Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I). Dort ist der sogenannte Emissionsschlüssel hinterlegt – er entscheidet über die Farbe der Plakette.
Achte beim Online-Kauf unbedingt auf seriöse Anbieter, denn es gibt auch unseriöse Seiten, die überteuerte Gebühren verlangen. Der Preis für eine reguläre Umweltplakette liegt meist zwischen 5 und 10 Euro.
Umweltzonen – gut gemeint, streng geregelt
Wer ohne Umweltplakette in eine Umweltzone fährt, riskiert ein Bußgeld von 100 Euro. Das gilt selbst dann, wenn das Fahrzeug eigentlich berechtigt wäre – ohne sichtbare Plakette gibt es keine Gnade.
Noch ein Hinweis: Elektrofahrzeuge benötigen ebenfalls eine Plakette, obwohl sie emissionsfrei fahren. Sie bekommen automatisch eine grüne Plakette – und manchmal zusätzlich Vergünstigungen, wie freies Parken oder das Nutzen von Busspuren.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Manche Fahrzeuge brauchen keine Plakette. Dazu gehören z. B.:
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Oldtimer mit H-Kennzeichen
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mobile Maschinen und Arbeitsfahrzeuge
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bestimmte landwirtschaftliche Fahrzeuge
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Einsatzfahrzeuge wie Polizei oder Feuerwehr
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Fahrzeuge von Menschen mit Schwerbehindertenausweis (Merkzeichen aG, H oder Bl)
Aber auch hier gilt: Eine Ausnahmegenehmigung muss beantragt werden. Am besten rechtzeitig bei der Stadt oder dem zuständigen Umweltamt informieren.
Persönlich statt zufällig – Wunschkennzeichen reservieren
Wer ohnehin zur Zulassungsstelle geht, kann gleich noch eine Sache erledigen, die das Herz erfreut: das Wunschkennzeichen reservieren. Viele Menschen nutzen dabei ihre Initialen, Geburtsdaten oder Glückszahlen – und schaffen sich so ein individuelles Kennzeichen mit Wiedererkennungswert.
Ein solches Nummernschild kann nicht nur optisch Freude machen, sondern auch ganz praktisch sein – etwa wenn man es sich leichter merken möchte oder aus der Masse herausstechen will.
So funktioniert die Wunschkennzeichen-Reservierung
Um ein Wunschkennzeichen reservieren zu können, brauchst du nicht mal einen Behördengang. In den meisten Landkreisen funktioniert das ganz einfach online. Dort gibt es eine Eingabemaske, in der du dein gewünschtes Kennzeichen eintippen kannst. Ist es verfügbar, kannst du es direkt reservieren – oft bis zu 90 Tage lang.
Die Kosten betragen bundesweit einheitlich 10,20 Euro für die Wunschkombination, plus 2,60 Euro für die Reservierung. Übrigens: Falls dein Wunsch vergeben ist, macht dir das System meist automatisch Alternativvorschläge.
Tipp: Nach der Reservierung solltest du möglichst bald die Anmeldung oder Ummeldung des Fahrzeugs durchführen. Denn nach Ablauf der Reservierungsfrist wird das Wunschkennzeichen wieder freigegeben.
Einmal Auto, zweimal kümmern – lohnt sich!
Auch wenn es zunächst bürokratisch klingt: Die Umweltplakette und das Wunschkennzeichen sind zwei wichtige Bausteine im Alltag von Autofahrern. Das eine sorgt für saubere Luft und gesetzeskonformes Fahren, das andere für ein bisschen Individualität und Spaß.
Wer beides clever miteinander kombiniert, spart nicht nur Zeit, sondern macht sein Auto auch zu einem Teil der eigenen Persönlichkeit – und zeigt gleichzeitig Umweltbewusstsein.
Gut vorbereitet ist halb gefahren
Ob du deine Umweltplakette kaufen oder dein Wunschkennzeichen reservieren willst – beides lässt sich heute einfach und unkompliziert erledigen. Wichtig ist nur, sich rechtzeitig darum zu kümmern. Denn wer zu spät dran ist, riskiert im schlimmsten Fall ein Bußgeld – oder verpasst sein Traumschild.
Also: Beim nächsten Besuch auf der Zulassungsstelle nicht nur ans Pflichtprogramm denken, sondern auch an das gewisse Etwas für die Windschutzscheibe und das Nummernschild.




























