Mittlerweile wird das Studium vieler Menschen vor allem durch eine Frage geprägt: Von zuhause aus studieren oder die Vorlesung persönlich besuchen?
Der Besuch der Vorlesung stellt für viele Studenten ausschließlich eine Alibi-Handlung dar. Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass viele Vor-Ort-Veranstaltung tatsächlich als reine Zeitverschwendung gewertet werden können. Von zuhause aus hätte sich in dieser Zeit so wesentlich produktiver arbeiten lassen.
Allerdings zeigt sich die Entscheidung dennoch nicht so einfach. Nur, weil der Tag zuhause verbracht wird, bedeutet das schließlich noch nicht, dass auch motiviert und fleißig studiert wird. Es geht somit darum, die Vor- und Nachteile der beiden Modelle abzuwägen.
Mehr Produktivität durch Studieren von zu Hause?
Grundsätzlich spaltet das Thema Home Office die Menschen. Die isolierte Arbeitsweise wird von vielen Kritikern partout abgewertet, andere bewerten die Arbeit vom heimischen Schreibtisch dagegen als die Zauberformel schlechthin, wenn es um eine möglichst hohe Produktivität geht.
Allerdings hängt die Wahrheit bei diesem Thema maßgeblich von der persönlichen Einstellung ab. Ob das Home Office für Studenten wirklich sinnvoller ist als der Besuch der Vorlesung, lässt sich demnach nur individuell beantworten. Das Studieren von zuhause kann durchaus mit einschlägigen Vorteilen einhergehen, jedoch nur für diejenigen, die risikoavers, selbstständig und diszipliniert sind.Für solche Menschen bietet sich im Übrigen auch ein Fernstudium an, bei welchem ausschließlich in den heimischen vier Wänden gelernt wird. Die Entscheidung für ein Fernstudium wird etwa durch den Bericht zu Fernunis im Test maßgeblich erleichtert.
Diese Vorteile bietet das Home Office für Studenten
Wird der Lernstoff alleine zuhause studiert, wirkt sich dies in vielen Fällen auf die persönliche Leistungskurve und die Performance positiv aus. Zurückführen lässt sich dies darauf, dass die Zeit für das Studieren im Home Office vollkommen frei eingeteilt werden kann.
Die Studenten haben außerdem die Möglichkeit, sich genau mit den Themen intensiv auseinander zu setzen, für welche sie ein wirkliches Interesse hegen. Die Ablenkungen von außen lassen sich in den heimischen vier Wänden auf ein Minimum beschränken. Nicht zu vernachlässigen ist darüber hinaus, dass viel Zeit gespart werden kann, da keine lange Zeit für die Anfahrt zur Uni aufgebracht werden muss.
Dennoch – bei all diesen überzeugenden Vorteilen, die für das Studieren von zu Hause sprechen, müssen auch einige negative Aspekte und Risiken bedacht werden. Zu diesen gehört zum Beispiel, dass es in hohem Maße auf eine effiziente Selbstorganisation ankommt, da keiner vorgegebenen Lernstruktur gefolgt werden kann. Die Studenten sind im Home Office außerdem vollkommen auf sich allein gestellt und können sich bei auftretenden Fragen oder Problemen nicht direkt an ihre Kommilitonen oder Dozenten wenden. In einigen Fällen wird darüber hinaus auch Lernstoff ausschließlich in der Vorlesung behandelt, der durchaus klausurrelevant sein kann.
Anhand dieser Vor- und Nachteile zeigt sich bereits, dass es kaum eine pauschale Antwort auf die Frage gibt, ob lieber die Vorlesung in der Uni besucht oder zuhause am heimischen Schreibtisch gelernt werden sollte. Es muss stets eine persönliche Abwägung der Vor- und Nachteile erfolgen, um herauszufinden, welche Variante die sinnvollere darstellt.
Ob der Vorlesungs-Besuch ausgelassen und stattdessen von zu Hause aus studiert werden sollte, hängt in hohem Maße auch von der Fähigkeit zur Selbstmotivation ab. Die Uni schlichtweg zu meiden, weil keine Lust auf das Lernen besteht, ist kaum zu empfehlen – oft wird das Studieren im Home Office dann nämlich nur als pure Ausrede genutzt.