Sinsheim-Dühren: Atemweg-reizende Dämpfe aus Container ausgetreten …
sechs Firmenmitarbeiter leicht verletzt; Ursache noch unklar; Feuerwehr aus Sinsheim und Ortsteilen im Einsatz
Die Feuerwehren aus Sinsheim, Dühren und Eschelbach waren am Freitagmorgen mit mehr als 20 Kräften im Gewerbegebiet von Sinsheim-Dühren im Einsatz. Das Gelände einer Firma, die Produkte für die Lebensmittelindustrie herstellt, wurde abgesperrt, nachdem kurz vor 10 Uhr zunächst unbekannte Dämpfe aus einem Warencontainer ausgetreten waren.
Sechs Mitarbeiter der Firma, die den Container beladen wollten, klagten kurze Zeit später über Atemwegsreizungen und Übelkeit, weshalb sie mit Rettungswagen zur Untersuchung in eine Klinik transportiert wurden. Nach ihren Erstbehandlungen konnte sie diese wieder verlassen. Auch vier vor Ort eingesetzte Beamte klagten später über ähnliche Symptome. Allerdings wiesen sie alle nur leichte Beschwerden auf.
Die Ursache, die zu den Gesundheitsfolgen führten, ist noch unklar. Wie die bisherigen Ermittlungen ergaben, wurde der Container am Freitagmorgen im leeren Zustand angeliefert. Die Innenräume der Container, die vornehmlich aus Übersee oder dem asiatischen Raum per Schiff angeliefert werden, werden nach ihrer Ankunft in einem Hafen und vor der Firmenauslieferung mit einem Gasgemisch desinfiziert.
Nach ersten Erkenntnissen soll es sich bei diesem Gemisch um den Stoff Phosphorwasserstoff handeln. Rückstände dieses Stoffes, die sich noch im Container befunden haben könnten, könnten nach dem Öffnen der Containertüren nach außen getreten sein.
Ob ein vorwerfbares Verhalten im Umgang mit der Anlieferung oder dem bevorstehenden Beladen des Containers zugrunde liegen könnte, ist Gegenstand der Ermittlungen der Abteilung Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Mannheim.
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim