Das Thema Nachhaltigkeit wird immer wieder mit der Haltbarkeit von Produkten verbunden, denn so kann der Ressourcenverbrauch deutlich reduziert werden. Um Produkte haltbarer zu machen, kommen allerdings auch häufig kritische Chemikalien zum Einsatz, die sich negativ auf Mensch und Natur auswirken können – wie etwa PFC.
Was steckt eigentlich hinter dem Kürzel „PFC“?
Auch wenn immer häufiger in Politik und Medien von der Chemikalie „PFC“ berichtet wird, so wissen doch die wenigsten Konsumenten etwas mit diesem Kürzel anzufangen. Dabei hat es die Chemikalie wortwörtlich in sich, denn die drei Buchstaben stehen für „Perfluorcarbone“ bzw. „perfluorierte Kohlenwasserstoffe“. Hierbei handelt es sich um eine Chemikalie, die von der Industrie in vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt wird, um die Herstellung und Eigenschaften von Produkten zu verbessern und diese zudem langlebiger zu machen.
Zu den wichtigsten Merkmalen von PFC in Produkten gehören beispielsweise seine wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften. Zudem wird die Chemikalie PFC verwendet, um Produkte deutlich widerstandsfähiger gegen mechanische Eingriffe oder für den Einsatz bei hohen Temperaturen nutzbar zu machen. Die Einsatzbereiche reichen dabei beispielsweise von der Möbelproduktion über Kosmetik und Kleidung bis hin zu Haushaltsmitteln und Baustoffen. Nicht selten sind Perfluorcarbone auch in der Landwirtschaft in Form von belasteten Böden anzutreffen.
Welche Gefahren können durch PFC für Mensch und Natur ausgehen?
Perfluorcarbone bieten zwar zahlreiche Vorteile und Chancen für die Herstellung von langlebigen und haltbaren Produkten, allerdings birgt das PFC auch hohe gesundheitliche Risiken für Menschen. Wie diverse Studien ergeben haben, sind Perfluorcarbone nur sehr schwer und langsam von der Natur und dem menschlichen Körper abbaubar. Nicht selten wird von einer Halbwertzeit von 10 Jahren oder sogar länger ausgegangen, wobei dies von verschiedenen Faktoren und Zusammensetzungen abhängt. Dabei gelangt das PFC auf verschiedenen Wegen in die Natur und von dort in den Menschen.
In den meisten Fällen erfolgt die Kontamination der Natur über die unprofessionelle Entsorgung von Industrieabfällen sowie unkontrollierte Reinigungsvorgänge von Industrieanlagen. Hierdurch gelangt die Chemikalie letztlich in den Boden und von dort aus in das Grundwasser und die Nahrungsmittel. Dabei wird sowohl das Trinkwasser, Gemüse, Obst und auch Fleisch der Weidetiere belastet, welches dann letztlich auf dem Esstisch der Verbraucher landet. Durch die Nahrungsaufnahme erfolgt letztlich der Weg in den menschlichen Körper, was je nach aktuellen Gesundheitszustand und eventuellen Vorerkrankungen zum Auslöser von verschiedenen Krankheiten wie etwa erhöhte Blutdruck- und Cholesterienwerte bis zu Krebs führen kann.
Warum ist die Hygiene und Reinigung von Silo- und Industrieanlagen so wichtig?
Um die Natur und Menschen besser zu schützen, kann es letztlich nur zwei effektive Wege geben. Dies könnte beispielsweise ein vollständiges Verbot von PFC sein, wie es vor einiger Zeit bereits die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) der EU-Kommission vorgeschlagen hat, wobei die finale Entscheidung nicht vor dem nächsten Jahr erwartet wird. Und auch dann ist die Gefahr noch nicht gebannt, denn auch danach werden noch viele Altbestände des gefährlichen PFC die Natur und Menschen gefährden.
Aus diesem Grund dürfte der Weg in den nächsten Jahren darin liegen, die Natur und damit auch die Menschen durch eine maximal professionelle PFC-Reinigung und Dekontaminierung von Industrieanlagen, Lagersilos und Transporttanks zu schützen und das Eindringen von PFC in Böden und Gewässer kontinuierlich zu reduzieren. Inzwischen gibt es diverse spezialisierte und zertifizierte Anbieter, die sich auf genau dieses Themengebiet fokussiert haben. Nur so kann gewährleistet werden, dass das schleichende und unsichtbare Gift in den nächsten Jahren sicher und zuverlässig aus der Natur verbannt wird.