Warum sind regelmäßige Datensicherungen wichtig?
Die Anzahl der Cyberangriffe auf technische Infrastrukturen in Deutschland hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, wobei nicht nur Unternehmen betroffen sind, sondern auch Endverbraucher immer häufiger zur Zielscheibe werden, da diese oft deutlich leichter zu treffende Opfer sind, wenn es um das Thema IT-Sicherheit geht. Es verwundert daher kaum, dass insbesondere Privatpersonen von gezielten Hacking- und Fishing-Attacken betroffen sind – insbesondere durch Viren, Trojaner und Malware. Daher ist es nicht nur wichtig regelmäßig aktuelle Softwareupdates für das Betriebssystem und die Anwendungsprogramme zu installieren, sondern für alle Fälle auch regelmäßige Backups anzulegen, auf die man im Zweifel und Bedarfsfall zurückgreifen kann.
Welche Daten sind besonders häufig von Verlusten betroffen?
Tatsächlich gibt es eine ganze Anzahl von Daten und Dateien die von einem Hackerangriff betroffen sein können. Während es den Angreifern bei Unternehmen um die Erlangung von Informationen rund um Produkte, Forschungsergebnisse oder auch Finanzzahlen geht, sind Hacker bei Privatpersonen in vielen Fällen auf private Informationen wie Fotos, E-Mails und Dokumente aus, um diese dann womöglich für Identitätsdiebstähle zu missbrauchen. Zudem ist durch entsprechendes Fishing auch das Abgreifen von Bankdaten für viele Angreifer von höchster Priorität, um unerlaubt Transaktionen vom Bankkonto durchzuführen. Die Angriffe können dabei auf verschiedenen Wegen erfolgen.
Zu den häufigsten Varianten gehören kontaminierte Websites, bei deren Besuch entweder automatisch Schadsoftware installiert wird oder diese – leider immer noch oft erfolgreich – vom Nutzer selbst installiert werden muss. Ein weiteres Einfallstor sind gefälschte E-Mails mit schädlichen Dateianhängen. In manchen Fällen sind Häcker auch gar nicht auf Datendiebstahl aus, sondern legen einfach nur einen infizierten PC oder ganze Firmen lahm, indem dort gespeicherte Daten unwiderruflich gelöscht oder verschlüsselt werden. Dann sind regelmäßige und aktuelle Backups Gold wert.
Welche Möglichkeiten für Datensicherungen gibt es?
In der Praxis gibt es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten, um Datensicherungen durchzuführen. Dabei steht Nutzern eine ganze Bandbreite von Speichermedien zur Verfügung, um die eigenen Daten sicher auf einem externen Datenträger abzuspeichern. Wichtig dabei ist, wie der Begriff „extern“ schon sagt, dass die Datensicherung unbedingt auf einem anderen Gerät stattfinden sollte, damit der oder die jeweiligen Datenträger nicht ebenfalls von dem Hackerangriff betroffen sind.
Besonders beliebt für Datensicherungen sind aktuell sogenannte externe Festplatten. Dabei handelt es sich um nichts anderes als eine gewöhnliche Festplatte, welche jedoch nicht fest im Computer verbaut ist, sondern nur bei Bedarf angeschlossen wird. Diese Variante bietet insbesondere im privaten Umfeld die Möglichkeit zur Sicherung von größeren Datenmengen. Ähnlich beliebt sind auch klassische USB-Sticks, welche ebenfalls ordentliche Datenmengen aufnehmen können und zudem deutlich leichter zu transportieren sind. Im Vergleich zum Datenvolumen von externen Festplatten können diese zwar oft nicht mithalten, reichen aber für viele Nutzer oft völlig aus. Weitere beliebte Speichermedien sind auch CDs und DVDs, welche aber inzwischen nicht mehr so häufig im Bereich Datensicherung zum Einsatz kommen. In einigen Fällen kann sich auch eine Cloud für Datensicherungen eignen, allerdings haben sowohl private Nutzer als auch Unternehmen hier regelmäßig berechtigte Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit des Anbieters und der gewährleisteten Privatsphäre.
Worauf sollte man bei einer Datensicherung unbedingt achten?
Eine effektive Datensicherung sollte durchaus strukturiert geplant werden. So ist es wichtig vorab zu klären, welche Daten gesichert werden und in welchen Intervallen dies erfolgen soll. Zudem sollte geprüft werden, welche Datenvolumen voraussichtlich zusammenkommen werden, um das passende Speichermedium zu finden. Handelt es sich um wichtige oder sensible Daten, sollte auch ein Passwortschutz oder sogar eine komplette Verschlüsselung der Datenträger geprüft werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die korrekte und sichere Lagerung der Datenträger, denn nur so kann gewährleistet werden, dass diese nicht gestohlen oder durch äußere Einflüsse wie Hitze, Kälte oder Feuchtigkeit beeinträchtigt oder sogar komplett zerstört werden.