Borkenkäferbefall in Baden-Württemberg: Positiver Trend setzt sich fort
Nach mehreren Jahren intensiven Befalls der Borkenkäfer zeigt sich in Baden-Württemberg wieder eine positive Entwicklung beim gefährlichen Fichtenborkenkäfer „Buchdrucker“. Seit August 2025 hat die Massenvermehrung spürbar nachgelassen. Erstmals seit 2018 liegen die Befallszahlen wieder unter dem damaligen Niveau. Landesweit ist die Schadholzmenge um 29 Prozent zurückgegangen, begünstigt durch ausreichende Sommerniederschläge, moderate Temperaturen und das Ausbleiben größerer Sturmschäden, teilte das Kreisforstamt mit.
Borkenkäfer an Winterquartier gebunden
In den kommenden Monaten sind die Borkenkäfer an ihr Winterquartier gebunden. Werden befallene Bäume rechtzeitig erkannt, entfernt und aus dem Wald gebracht, kann der Befall im kommenden Jahr weiter reduziert werden. Befallskontrollen sind daher auch im Herbst und Winter sinnvoll. Überwinterungsbäume erkennt man an abblätternder Rinde, brauner Kronenverfärbung oder grüner Nadelstreu am Boden. Je früher solche Bäume gefunden werden, desto besser, da sonst die Käfer im Boden überwintern und im nächsten Jahr erneut ausfliegen.
Das Kreisforstamt Rhein-Neckar empfiehlt allen Waldbesitzenden, die Kontrollen konsequent bis in den Winter hinein fortzuführen. Besonderes Augenmerk sollte auf die Überwinterungsbäume gelegt werden, die sofort entfernt werden müssen. Auch im Frühjahr 2026 sind Kontrollen vor Beginn des Schwarmflugs wichtig, um letzte potenzielle Brutquellen zu beseitigen. Entsteht im Herbst oder Winter durch Sturm oder Schnee Bruchholz, muss dieses vor der nächsten Käfersaison konsequent entrindet oder aus dem Wald entfernt werden, damit es nicht als Brutmaterial dient.
Bildinformationen (Quelle: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis) Sogenannte Überwinterungsbäume von Borkenkäfern.




























