35 Kommunen mit dem European Energy Award ausgezeichnet – acht erhalten Gold
Der European Energy Award (eea) wurde heute in Freiburg verliehen. Staatssekretär Dr. Andre Baumann überreichte die Auszeichnung an 35 Kommunen in Baden-Württemberg, darunter 21 Städte, acht Gemeinden, einen Gemeindeverwaltungsverband und fünf Landkreise. Acht Kommunen erhielten den eea in Gold. Die feierliche Preisverleihung fand auf Einladung der Stadt Freiburg im Historischen Kaufhaus statt.
Nachhaltiges Engagement ausgezeichnet
Der European Energy Award ist ein Zertifizierungsverfahren für kommunale Klimaschutzmaßnahmen. Teilnehmer verbessern ihre Energieeffizienz und fördern erneuerbare Energien. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) koordiniert die eea-Aktivitäten im Land. Derzeit engagieren sich 182 Kommunen in Baden-Württemberg in diesem Prozess.
Erfolgreiche Klimaschutzprojekte
Die ausgezeichneten Kommunen setzen auf nachhaltige Projekte. Besonders aktiv sind Freiburg, das RegioEnergie-Netzwerk bei Rastatt, der Enzkreis und der Gemeindeverwaltungsverband Fronreute-Wolpertswende. Maßnahmen wie energetische Sanierungen, der Ausbau von Photovoltaikanlagen und die Förderung nachhaltiger Mobilität stehen im Fokus.
Acht Kommunen erhalten eea Gold
Mit dem European Energy Award in Gold wurden Bad Schussenried, Freiburg, Hattenhofen, Karlsruhe, Lörrach, Schwäbisch Hall, der Enzkreis und der Landkreis Ravensburg ausgezeichnet. Diese Kommunen erzielten über 75 Prozent der möglichen Klimaschutzpunkte.
Neue Zertifizierungskriterien ab 2025
Sechs Kommunen – Bad Dürrheim, Hechingen, Weinheim, der Schwarzwald-Baar-Kreis, der Zollernalbkreis und der Landkreis Tuttlingen – wurden erstmals nach den neuen Kriterien des „eea 3.0“ zertifiziert. Diese legen einen stärkeren Fokus auf Treibhausgasneutralität und erhöhen die Anforderungen. Ab 2025 gilt dieses Verfahren für alle teilnehmenden Kommunen.
Langfristige Klimaschutzstrategie
Die eea-Zertifizierung gilt für vier Jahre. Um erneut ausgezeichnet zu werden, müssen Kommunen ihre Maßnahmen kontinuierlich weiterentwickeln. Aktuell nehmen 28 von 35 Landkreisen sowie 153 Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg am eea teil. Bundesweit hat das Land damit die meisten eea-Kommunen. Europaweit beteiligen sich 1.875 Kommunen aus 16 Ländern.
Klimaschutzprojekte in der Region
Freiburg setzt ambitionierte Klimaziele: Bis 2030 sollen Windkraftanlagen verzehnfacht und die Solarenergieproduktion verfünffacht werden. Die Stadt investiert 120 Millionen Euro in Klimaschutzmaßnahmen und nutzt Landesfördermittel für Klimaneutralitätsprojekte.
Das RegioEnergie-Netzwerk mit Bietigheim, Ötigheim, Elchesheim-Illingen, Steinmauern und Kuppenheim realisiert Photovoltaikanlagen, energetische Sanierungen und nachhaltige Mobilitätskonzepte.
Der Enzkreis wurde zum vierten Mal mit eea Gold ausgezeichnet. Die Region verknüpft den Award mit einem neuen Konzept zur Treibhausgasneutralität und den 17 Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030.
Der Gemeindeverwaltungsverband Fronreute-Wolpertswende ist der erste Verband in Baden-Württemberg mit einer eea-Zertifizierung. Die Kommunen investieren gezielt in erneuerbare Energien und nachhaltige Verkehrslösungen.
Bedeutung des European Energy Award
Staatssekretär Dr. Andre Baumann betonte die Wichtigkeit des Klimaschutzes und würdigte die Kommunen für ihr Engagement. Der European Energy Award unterstützt Städte und Gemeinden bei der nachhaltigen Transformation und hilft, Energiesparpotenziale zu nutzen. Dr. Volker Kienzlen von der KEA-BW hob hervor, dass Klimaschutz wirtschaftliche Vorteile bietet, Arbeitsplätze schafft und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert.
Quelle: Gemeindeverwaltung Pfinztal