Mariä Himmelfahrt – kaum bekannt, aber in katholischen Regionen gefeiert – Ein Lichtermeer zu Ehren der Mutter Gottes – gestern Abend in Dielheim
Eigentlich ist es für die meisten Menschen in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag mehr. Nur im Saarland und in Bayern, in Gemeinden mit überwiegender katholischer Bevölkerung, gilt immer noch die Feiertagsregel. Dennoch ist für Gläubige in der katholischen Kirche der 15. August ein sehr emotionaler Tag im kirchlichen Jahresverlauf. So auch in Dielheim, wo das Fest Maria Himmelfahrt wie seit eh und je traditionell mit einem Festgottesdienst in der Marienkapelle gefeiert wird. Wie am gestrigen Samstagabend, wo zahlreiche Menschen den Weg zum Gottesdienst in die idyllisch gelegene Kapelle fanden. Alles „“Corona.gerecht“ vorbereitet und bestuhlt! Die Besucher waren dankbar, dass es trotz Corona möglich war, auf dem großen Vorplatz unter Einhaltung der Hygienevorschriften einen würdigen Festgottesdienst zu feiern mit Gebet und Gesang. Auch das schöne Sommerwetter während des Festgottesdienstes trug zum emotionalen Befinden der Gläubigen bei, würdevoll zelebriert von Pfarrer Alexander Hafner und einfühlsam musikalisch begleitet von Martin Ritz an der Orgel. Während der Messfeier nahm Pfarrer Hafner auch die Kräuterweihe vor.
Die Segnung der Kräuter ist ja unabdingbar mit diesem Festtag verbunden. Der „Werzwisch“ oder der „Kräuterbusch“, wie er regional verschieden genannt wird, soll Mensch und Tier sowie Haus und Hof gleichermaßen vor Unheil schützen.
Mit einem Lichtergruß an die Mutter Gottes, anstelle der traditionellen Lichterprozession, wurde diese Bitte zum Ende der Messe nochmals eindrucksvoll unterstützt. Die mystischen Kerzenlichter im Zeichen des Abendhimmels und der eucharistische Segen, lösten bei den Gläubigen beim Abschlußlied, nochmals eine innere Zufriedenheit aus. Man konnte es nicht nur fühlen, sondern auch hören.
Text & Fotos: Zugesandt von Paul Körner