Berufsausbildung im Fokus – Einblicke bei IKEA
Walldorf. Wie die berufliche Bildung gestärkt und Ausbildungsberufe attraktiver gestaltet werden können – darüber tauschte sich der hiesige FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg bei seinem Besuch des IKEA Einrichtungshaus in Walldorf mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Im IKEA Walldorf, der rund 280 Beschäftigte und vier Auszubildende zählt, wurde Brandenburg durch das Einrichtungshaus geführt und erfuhr, wie der Arbeitsalltag dort abläuft. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt – nicht allein die Abschlüsse, die er oder sie mitbringt“, erklärte Detlef Boje, Leiter des Einrichtungshauses in Walldorf. Diese Offenheit für unterschiedliche Hintergründe sei ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur bei IKEA.
Fachkräftemangel erfordert neue Wege und attraktive Ausbildungsangebote
Im anschließenden Gespräch lag der Fokus auf der Zukunft der beruflichen Bildung und den Herausforderungen durch den Fachkräftemangel, der auch in der Region deutlich spürbar ist. IKEA möchte sein Ausbildungsangebot erweitern, doch wie viele Unternehmen in der Region steht es vor der Herausforderung, ausreichend Bewerberinnen und Bewerber zu finden. „Die großen Chancen der beruflichen Bildung werden immer noch unterschätzt. Wir wollen unbedingt wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung begeistern“, sagte Brandenburg, der bis zum jüngsten Koalitions-Aus Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesbildungsministerin war. Neben dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz hob er die Bedeutung der neuen „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ des Bundesbildungsministeriums hervor, die darauf abziele, berufliche Ausbildung attraktiver und zukunftsorientierter zu gestalten. Brandenburg bekräftigte, dass er sich auch weiterhin für eine Stärkung der beruflichen Bildung einsetze.
Auszubildende fordern bessere Ausstattung und gezielte Schulungen für Lehrkräfte
Besonders am Herzen lag den Auszubildenden das Thema Digitalisierung in der Ausbildung und an den Berufsschulen. Sie berichteten von einem Mangel an moderner Ausstattung und der Notwendigkeit, dass Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien gezielt geschult werden müssten. Brandenburg zeigte sich dafür aufgeschlossen und erklärte: „Das teuerste digitale Whiteboard bringt nichts, wenn die Lehrkräfte nicht wissen, wie sie sinnvoll damit arbeiten können.“ Die Weiterbildung der Lehrkräfte müsse daher verbessert werden, aber auch der IT-Support an den Schulen. Für eine umfassende Digitalisierung in der beruflichen Bildung sei jedoch auch die aktive Mitwirkung der Länder entscheidend, fügte er hinzu.
Am Ende seines Besuchs zeigte sich der Walldorfer Bildungspolitiker beeindruckt vom Engagement der Mitarbeitenden und den konkreten Vorschlägen der Auszubildenden bei IKEA: „Wir haben heute gesehen, dass in der Region schon viel bewegt wird, aber es gibt auch noch viel zu tun. Wer hier etwas leistet, verdient Respekt und Anerkennung.“
Quelle: Wahlkreisbüro Dr. Brandenburg