Nachhaltigkeit zum Anfassen: Schülerinnen und Schüler setzen ein starkes Zeichen gegen Elektroschrott
Jubel in Bammental: Das Gymnasium Bammental hat das erste E-Waste Race im Rhein-Neckar-Kreis für sich entschieden. Mit einem beachtlichen Engagement sammelten die Klassen 5 bis 7 ganze 1.402 Teile Elektroschrott und sicherten sich damit den ersten Platz im Wettbewerb. Als Preis winkt ein spannender Schulausflug ins Science Center „Experimenta“ in Heilbronn.
Vier Wochen voller Einsatz für die Umwelt
Acht Schulen aus dem Kreis traten unter der Schirmherrschaft von Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann in einem Wettbewerb gegeneinander an, der weit mehr war als nur eine Sammelaktion. Ziel war es, Elektroschrott nicht nur zu entsorgen, sondern ein Bewusstsein für die Themen Konsum, Reparatur, Wiederverwendung und Recycling zu schaffen.
Unterstützt wurde der Wettbewerb vom niederländischen Bildungsprojekt „Das macht Schule“, das das Konzept erfolgreich nach Deutschland brachte. Finanziell ermöglicht wurde das Projekt vom nachhaltigen Smartphone-Hersteller Fairphone, die Logistik übernahm die AVR Kommunal AöR.
Nachhaltigkeit lernen und erleben
Die Jugendlichen besuchten Repair-Cafés, verschenkten funktionierende Altgeräte über Kleinanzeigen und informierten ihre Nachbarschaft über den richtigen Umgang mit Elektroschrott. Damit trugen sie aktiv zur Bewusstseinsbildung in ihrer Umgebung bei. Ein Engagement, das auch Fairphone beeindruckte. Thea Kleinmagd, Circular Economy Manager bei Fairphone, überreichte bei der Preisverleihung den Gewinnerscheck persönlich an das Team des Gymnasiums Bammental.
„Die Schülerinnen und Schüler haben gezeigt, dass Nachhaltigkeit nicht beim Recycling endet. Es geht darum, Ressourcen im Kreislauf zu halten und Geräte möglichst lange zu nutzen“, betont Kleinmagd.
Ein Zeichen gegen wachsende Müllberge
In Deutschland fallen jährlich rund 1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an – doch nur knapp 39 % werden korrekt gesammelt, obwohl gesetzlich 65 % vorgeschrieben sind. Fairphone hat sich das Ziel gesetzt, für jedes verkaufte Gerät eine gleichwertige Menge Elektroschrott zurückzuführen – ein Pionieransatz in der Elektronikbranche.
Umweltstaatssekretär Dr. Baumann lobte das Projekt als gelungenen Beitrag zur Umweltbildung:
„Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur gesammelt, sondern auch gezeigt, wie man seine Nachbarschaft für nachhaltiges Handeln sensibilisieren kann. Elektroschrott ist kein Abfall, sondern eine wertvolle Ressource.“
Lob und Anerkennung von allen Seiten
Auch Katja Deschner, Vorständin der AVR Kommunal AöR, zeigte sich begeistert vom Engagement der Schulen: „Das E-Waste Race hat eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig Recycling ist – und dass jede*r einen Beitrag leisten kann. Elektroschrott gehört nicht in die Tonne, sondern muss fachgerecht verwertet werden.“
Die Schulleitung des Gymnasiums Bammental ist stolz auf das Team. Schulleiter Dr. Benedikt Mancini betont:
„Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Sammelaktion eigenständig organisiert und mit großem Einsatz die Öffentlichkeit einbezogen. Besonders gefreut hat mich, dass sie nicht nur gesammelt, sondern auch Geräte repariert und gerettet haben.“
Diese Schulen waren dabei:
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Adolf-Schmitthenner-Gymnasium
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Karl-Drais-Schule
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Gymnasium Bammental
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Wingertsbergschule
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Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Hockenheim
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Karl Friedrich Schimper Gemeinschaftsschule
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Kurpfalz-Gymnasium Schriesheim
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Erich Kästner Schule, SBBZ Lernen
Gemeinsam für einen Wandel im Denken
Möglich wurde das E-Waste Race auch durch starke Partner wie Kleinanzeigen und Plan E. Über Kleinanzeigen konnten gespendete Geräte weitergegeben werden, während Plan E die Schulen mit Kommunikationsmaterial und Sammeltaschen unterstützte.
Das E-Waste Race hat bewiesen: Bildung und Umweltschutz lassen sich hervorragend verbinden – und junge Menschen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen. Ein Gewinn für alle – nicht nur für das Gymnasium Bammental.
Text und Foto: Das macht Schule Förderverein e.V.