Eberhard Schell begeisterte einmal mehr im Zuckerbäckermuseum
Die Schleckermäuler haben sich diesen Termin schon fest im Kalender markiert. Seit vielen Jahren hat sich die Veranstaltung „Schokolade im Zuckerbäckermuseum“ Anfang Oktober in Kraichtal etabliert. „Der Schokolade ist es heute fast zu warm“, meinte Chocolatier Schell aus Gundelsheim, zu den für Oktober eigentlich zu warmen Temperaturen. Dennoch entstanden vor den glänzenden Augen der zahlreichen Besuchenden leckere und hübsche Marzipan-Schweinchen („hällisch“, d. h. mit einem dunklen Schokoladen-Popo), die fast zu schade zum Verzehren waren. Marzipan, die Masse aus Mandeln und Zucker, („das Brot -Pane- des Markus, aus Venedig zu uns gekommen“, so Eberhard Schell) lässt sich sehr gut Formen und egal ob ein Schwein, ein Käfer oder sonst ein Getier in Handarbeit gefertigt wird, der Grund ist immer eine Kugel. Unzählige verschiedene Sorten der süßen Kakaomasse für jeden Geschmack hatte der, aus Funk und Fernsehen, bekannte „Schokogott“ mitgebracht – alle in ansprechender neuer Verpackung. Der Familienbetrieb produziert „bean to bar“ Schokolade, d. h. von der Bohne bis zur Tafel und achtet dabei sehr auf Fairen Handel, „damit die Kakaobauern auch davon leben können“. Eberhard Schell zeigte „sein Handwerk“ den Interessierten vor Ort live und ist immer wieder begeistert von den historischen Maschinen im hiesigen Museum. „So hat mein Großvater damals Schokolade gemacht“, der Wandel ist nach wie vor faszinierend. Mittlerweile gibt es seinen Betrieb in der vierten Generation, Schell selbst ‚lebt‘ dieses Handwerk bereits seit 45 Jahren, Kunden und Liebhaber dürfen sich bereits jetzt auf das 100-jährige Jubiläum von Schell Schokoladen im nächsten Jahr freuen.
Es wurde alles durchprobiert von einem Kakaoanteil von 30 bis zu 90 %, teils mit den exotischen Kakaosorten und Namen wie Arriba, Criollo und Trinitario. Tipps, welche Schokolade zu welchem Wein passt, gab der Experte einfach so nebenbei und überzeugte eingefleischte „Vollmilchesser“ von der feinen edel-herben hochprozentigeren und handgemachten Schokolade. Eine Schokolade schmeckte sogar nach Orangen, obwohl keine Frucht oder ein Aroma zugefügt wurde. „Das kommt vom Boden, wie beim Wein“, so der Fachmann. Auch Bürgermeister Tobias Borho ließ es sich nicht nehmen, Herrn Schell über die Schulter zu schauen und bediente eifrig die großen und kleinen Schleckermäuler. Wer immer noch nicht genug hatte, konnte die originellen Verpackungen auch mit nach Hause nehmen. “Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle der wertvollen Nährstoffe auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt, wie gerade bei der Kakaobohne“, so ein Zitat von Alexander von Humboldt.
Schon jetzt freuen sich große und kleine Gäste, wenn es auch 2024 wieder heißt „Schokolade im Zuckerbäckermuseum“. Vielen Dank an dieser Stelle an Eberhard Schell und sein Team, sowie an alle Beteiligten vor und hinter den Kulissen. Auch Kraichgau TV war vor Ort, so wird es in den nächsten Tagen sicher einen kleinen Film über den Schokoladentag im Regionalfernsehen zu sehen geben. Wir teilen an dieser Stelle mit, ab wann der Clip verfügbar sein wird.
Quelle: Stadtverwaltung Kraichtal