Zur Forderung des Philologenverbandes, Schulen im Land flächendeckend zu schließen,
äußert sich Gesundheitsminister Manne Lucha wie folgt:
„Der Schulbetrieb stellt grundsätzlich keine Großveranstaltung dar, da der Aufenthalt in der Schule überwiegend in kleinen Gruppen stattfindet. Außerdem gibt es jetzt schon klare Vorgaben, wie sich Schüler, die sich in Risikogebieten aufgehalten hatten, zu verhalten haben. In diesem Zusammenhang kam es bereits lageabhängig zu einzelnen Schulschließungen bzw. blieben einzelne Schüler dem Unterricht fern. In einer Schule ist es außerdem im Vergleich zu einer Großveranstaltung möglich, Infektionsketten nachzuverfolgen, da die Namen der Schüler bekannt sind.
Nach den bislang vorliegenden Informationen infizieren sich Kinder zwar mit SARS-CoV-2, sie erkranken aber eher selten. So entfallen in Baden-Württemberg aktuell weniger als 10 % der Fälle auf Kinder und Jugendliche. Insofern kann angenommen werden, dass Kinder bei der Übertragung des Virus allenfalls eine geringe Rolle spielen. Bisherige epidemiologische Daten stützen diese Annahme. Selbstverständlich beobachten wir die Lage genau und werden auch in Zukunft lageorientiert entscheiden.“
Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg