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Diesen Samstag: „Taxmen“ stellt sich in Waibstadt vor

20. Juli 2023 | Allgemeines, Das Neueste, Freizeit, Leitartikel, Waibstadt

Beatles Bass stand Pate für 60er-Jahre-Abend mit der Band „Taxmen“

Ein besonderes Konzert und die Geschichte dahinter – Wer kennt die Kapelle Demel noch?

Gibt man bei Google „Kapelle Demel“ ein, gelangt man zwangsläufig zur Internetseite des Sinsheimer Stadtteils Reihen und der Geschichte der „Tanzkapelle Demel“. Die Kapelle war vor allem in den 1960er und 70er Jahren eine lokale und überregionale Institution, sie sorgte bei unzähligen Tanzveranstaltungen für den musikalischen Rahmen. Beim Betrachten der Bilder zur Bandgeschichte stößt man auf ein Schwarzweißfoto aus dem Jahr 1965, die Kapelle spielt auf dem Ausflugsschiff „Neckarschwalbe“, der Bassist spielt einen Höfner Bass, genauer das Modell 500/1, auch gerne als „Beatles Bass“ bezeichnet. Und genau um dieses Instrument geht es. Eine Besonderheit des Instrumentes ist die symmetrische Bauweise, so war es für die fränkische Firma Höfner leicht, ein Linkshändermodell für Paul McCartney anzufertigen, es musste lediglich die Fräsung für das Elektronikfach versetzt werden, der Rest blieb. Der Bass gilt immer noch als Markenzeichen McCartneys und sicherte der Firma Höfner bis zum heutigen Tag einen Platz im Olymp der Instrumentenhersteller. Das Instrument der Kapelle Demel – gekauft im Jahr 1964 – ging in den 80er Jahren in den Besitz des Neffen des Bassisten, Michael Grittman über. Grittmann, der selbst Bass spielt, nahm ihn dann natürlich mit zum ersten Auftritt seiner damaligen Band und das Schicksal nahm seinen Lauf. Ein Koffer für das Instrument war damals nicht vorhanden, Grittmann hatte den Bass abgelegt, ein Betrunkener stolperte darüber und der Hals war abgebrochen. Über einen Musikalienhändler wurde eine Reparatur durchgeführt, der Bass war allerdings nie mehr derselbe, die Bespielbarkeit war dahin, er blieb die nächsten Jahre Dekorationsobjekt der Instrumentensammlung Grittmanns. „Gelegentlich nahm ich ihn in die Hand, allerdings nur um festzustellen, dass er von Jahr zu Jahr unbrauchbarer wurde“. Dann kam die unerwartete Wendung, beim Besuch eines großen Musikhauses kam der Kontakt zu einem Instrumentenbauer zustande, der gezielt alte Gitarren und Bässe aus der Frühzeit der Rockmusik repariert und restauriert. Grittmanns Höfnerbass wurde nun in seine Einzelteile zerlegt, defekte Teile durch Originalteile aus den 1960ern ersetzt, die Firma Höfner wurde kontaktiert, um Detailfragen abzuklären und heraus kam ein nagelneuer, alter Beatlesbass, wie direkt aus der Zeitmaschine. „Wenn du den ersten Gig damit spielst, komme ich extra aus Frankfurt“ meinte der Instrumentenbauer. Und wie es das Schicksal wollte, existierte im Fundus der Kapelle Demel auch noch eine dazugehöriger Bassanlage aus der gleichen Zeit, ein Echolette BS 40 Röhrenverstärker in erbarmungswürdigem Zustand. Auch dieser wurde sorgfältig wieder von einem Experten instand gesetzt, auch der versprach: „ich komme, wenn du damit auftrittst!“ „Jetzt haben wir eine Aufgabe“, meinte Grittmann zu seinem Musikerkollegen, dem Gitarristen Thomas Rudy, der bei dem denkwürdigen Zwischenfall vor 40 Jahre ebenfalls zugegen war. Und so kam es, dass die Band „Taxmen“, bestehend aus Michael Grittmann, Thomas Rudy und Heiko Götz, beheimatet in Berwangen, Weiler und Waibstadt, beschloss, einen speziellen Konzertabend mit dem Thema 60er Jahre zu veranstalten, mit besonderem Augenmerk auf die Geschichte des Basses. Zu jedem Jahr soll mindestens ein Song dieser, für die Popmusik äußerst kreativen Zeit, zu hören sein, von den harmlosen Klängen eines Ben E. King der frühen Sechziger bis zu den psychedelischen und hardrockigen Sounds von Jimi Hendrix oder Steppenwolf. „Was wir bei der Zusammenstellung des Programms festgestellt haben, war, dass die Musik sich nach dem Hitparadeneintritt der Beatles deutlich verändert hat, vielschichtiger und interessanter geworden ist“, so Heiko Götz, der „Taxmen“-Schlagzeuger. Sicher hat dazu auch der Beatlesbass und das intelligente Spiel von Paul McCartney beigetragen. Wir können gespannt sein, am 22. Juli um 19 Uhr wird das Trio sein neues Programm im „Adler“ in Waibstadt zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorstellen.

Taxmen play 60s,
Gasthaus zum Adler,
Hauptstr. 38
Waibstadt,
22.7.2023, 19 Uhr

Text und Fotos: Karl Schramm 

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