Der SVS holt drei wichtige Punkte in Magdeburg
Nach einem nervenaufreibenden, sehr intensiven Spiel kann der SV Sandhausen nach dem Treffer von Andrew Wooten drei extrem wichtige, und aufgrund der kämpferischen Leistung auch verdiente drei Punkte aus Magdeburg entführen.
Munterer Beginn
Cheftrainer Uwe Koschinat tauscht vor dem ersten Auswärtsspiel beim 1. FC Magdeburg überhaupt insgesamt dreimal: Für Knipping, Dieckmann und Zenga, die auf der Bank platznehmen, rücken Zhirov, Karl und Paqarada in die Startaufstellung. Und die haben bereits nach einer Minute alle Hände voll zu tun. Magdeburg beginnt stürmisch und Laprevottes Schussversuch kann im letzten Moment geblockt werden. Nach acht Minuten ist es Wooten, der zum ersten Mal für den SVS vor dem gegnerischen Tor auftaucht. Doch sein Schuss wird ebenfalls abgewehrt.
SVS wird stärker
Mit zunehmender Spieldauer gewinnt der SVS immer mehr Spielanteile, die kämpferischen und läuferischen Leistungen stimmen ebenfalls. Versuche der Gastgeber, das Spiel geordnet aufzubauen, werden durch frühes Anlaufen im Keim erstickt. In der 24. Minute kann Förster nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte einen schönen Angriff über Linsmayer und Karl abschließen, jedoch landet der Ball in den Armen von Magdeburgs Keeper Loria.
Zhirov mit starker Abwehr
Ab der 30. Minute trauen sich die Magdeburger dann wieder mehr nach vorne. Gefährlich wird es nach einem Freistoß von Perthel, als Türpitz an den Ball kommt und Zhirov dessen Abschluss per Grätsche zur Ecke klären kann. Die kann im Anschluss problemlos abgewehrt werden. Im Anschluss das gleiche Spiel, wie zuvor: Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, viele kleinere Fouls, kaum längere Ballstafetten. Kurz vor der Pause kommt nach einem langen Ball noch einmal Schleusener an den Ball, wird im Strafraum jedoch von Müller am Abschluss gehindert. Anschließend ist Pause in Magdeburg.
Viel Kampf, wenig Fußball
Nach dem Seitenwechsel beginnt der zweite Durchgang ohne personelle Änderungen. Und es zeichnet sich für die Zuschauer zunächst das gleiche Bild wie in der ersten Hälfte ab: Viel Kampf, zu wenig Fußball. In der 58. Minute probiert es Linsmayer nach schönem Konter aus 20 Metern, sein Schuss wird jedoch zur Ecke abgewehrt, die wiederum ungenutzt bleibt. Hinten stehen die Sandhäuser gut, nach vorne fehlt auf dem schwierigen Geläuf aber einfach die Durchschlagskraft.
Schuhen mit einem Reflex, Wooten erzielt die Führung
In der 73. Minute bekommen die Magdeburger einen Eckball zugesprochen, doch es ist der SV Sandhausen, der daraus Kapital schlagen kann. Zunächst kratzt Schuhen mit einem Reflex einen Kopfball von der Linie, dann verlängert Behrens per Kopf einen Befreiungsschlag in den Lauf von Wooten, der allen davon eilt und alleine vor Loria zur 1:0- Führung vollendet. Somit stünde der SVS in der Tabelle nur noch zwei Punkte hinter den Magdeburgern und würde die „Rote Laterne“ abgeben.
SVS rettet Führung über die Zeit
Die allerdings werfen nach dem Treffer alles nach vorne. Doch der SVS kann seine defensive Stabilität halten und kommt selbst zur Chance auf das 2:0, aber Diekmeiers Linksschuss aus dem Rückraum wird von Loria noch aus dem Winkel gefischt. In den letzten Minuten schnüren die Hausherren die Schwarz-Weißen in der eigenen Hälfte ein, doch der SVS, bei dem in der Nachspielzeit Vollmann und Zenga für Schleusener und Wooten kommen, wirft sich aufopferungsvoll in jeden Zweikampf und kann am Ende über drei wichtige Auswärtspunkte jubeln.
Jetzt gilt es, dranzubleiben und schon im nächsten Heimspiel den nächsten Schritt zum gemeinsamen Ziel zu gehen. Am Samstag ist der FC St. Pauli zu Gast am Hardtwald, Anpfiff ist um 13 Uhr.
1.FC Magdeburg: Loria – Bülter, Erdmann, Tob. Müller, Perthel – Hammann (C, 86′ Chahed), Laprevotte, Preißinger, Türpitz – Lewerenz (62′ Butzen), Niemeyer (76′ Kwadwo)
SV Sandhausen: Schuhen – Diekmeier (C), Verlaat, Zhirov, Paqarada – Karl – Linsmayer,
Förster – Gíslason (69′ Behrens), Wooten (90+1′ Zenga), Schleusener (90+3′ Vollmann)
Tore: 0:1 Wooten (73′)
Zuschauer: 19.615
Zugesandt von der Presseabteilung des SV Sandhausen