„Stopp den Schlaganfall“: Blutdruckkontrolle kann Leben retten
Tag gegen den Schlaganfall am 10. Mai rückt Bluthochdruck als Hauptrisikofaktor in den Fokus.
Am 10. Mai steht ganz Deutschland im Zeichen der Schlaganfallprävention: Der bundesweite „Tag gegen den Schlaganfall“ möchte das Bewusstsein für die Erkrankung schärfen – und vor allem für die Rolle, die Bluthochdruck dabei spielt. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.
Bluthochdruck – ein stiller, aber gefährlicher Begleiter
In Deutschland leiden rund 20 Millionen Menschen im Alter von 30 bis 79 Jahren an Bluthochdruck – viele davon, ohne es zu wissen. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck zählt zu den zentralen Risikofaktoren für einen Schlaganfall: Er schädigt langfristig die Gefäße und kann zum Verschluss oder zur Ruptur von Hirnarterien führen.
„Regelmäßige Blutdruckmessungen und eine konsequente Behandlung sind entscheidend“, betont Prof. Eberhard Scholz, Chefarzt der Kardiologie an der GRN-Klinik Sinsheim. Bereits Werte über 135/85 mmHg im häuslichen Umfeld gelten als zu hoch. Die Therapie reicht von gezielter Lebensstiländerung – wie mehr Bewegung, salzarmer Ernährung und Stressabbau – bis hin zur medikamentösen Behandlung. Welche Wirkstoffe infrage kommen, hängt unter anderem vom Alter, Vorerkrankungen und der individuellen Verträglichkeit ab. Wichtig sei vor allem die kontinuierliche Einnahme und ärztliche Begleitung.
Schlaganfall erkennen – schnell handeln
Im Ernstfall zählt jede Minute. Typische Symptome eines Schlaganfalls sind plötzliche Sehstörungen, Lähmungen, Sprachprobleme, Taubheitsgefühle, Schwindel oder heftige Kopfschmerzen.
In der GRN-Klinik Sinsheim steht für Notfälle rund um die Uhr ein spezialisiertes Team bereit. „Innerhalb von 30 Minuten führen wir eine umfassende Diagnostik durch und starten – falls erforderlich – sofort mit der Akutbehandlung, beispielsweise einer Thrombolysetherapie“, erklärt Dr. Thorsten Lenhard, stellvertretender Chefarzt der Neurologie und Leiter der Schlaganfallstation. Bei schwerwiegenden Fällen erfolgt die Verlegung unter Notarztbegleitung zur Universitätsklinik Heidelberg, um dort gegebenenfalls mittels Thrombektomie ein verstopftes Gefäß mechanisch wieder zu öffnen.
FAST-Test rettet Leben
Der sogenannte FAST-Test hilft Laien, Schlaganfallsymptome rasch zu erkennen:
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Face – hängt ein Mundwinkel beim Lächeln herab?
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Arms – können beide Arme gehoben und gehalten werden?
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Speech – ist die Sprache verwaschen oder unverständlich?
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Time – jetzt zählt jede Sekunde! Sofort 112 wählen.
Mit diesem einfachen Test und konsequenter Vorsorge – insbesondere durch regelmäßige Blutdruckkontrolle – kann das Risiko eines Schlaganfalls deutlich gesenkt und im Ernstfall Leben gerettet werden.
Weitere Informationen und hilfreiche Links
Infos zur Schlaganfall-Station der GRN-Klinik Sinsheim: https://www.grn.de/sinsheim/klinik/neurologie/schlaganfall
Infos zur Kardiologie GRN-Klinik Sinsheim: https://www.grn.de/sinsheim/klinik/kardiologie-und-angiologie/die-fachdisziplin
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/start
Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL®: https://www.hochdruckliga.de/
Text und Foto: GRN Sinsheim