Die Amnesty-Gruppe Wiesloch beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Interkulturellen Wiesloch
In Walldorf findet am Donnerstag, 26. September 2025, die Kinopremiere des Dokumentarfilms „Die Möllner Briefe“ statt. Beginn ist um 19:00 Uhr im Luxor Filmpalast, im Anschluss gibt es ein Filmgespräch mit Ibrahim Arslan, einem Überlebenden des rassistischen Brandanschlags von Mölln 1992. Der Film beleuchtet die Folgen des Anschlags, bei dem drei Menschen ums Leben kamen und weitere, darunter der damals siebenjährige Arslan, schwer verletzt wurden.
Ein zentraler Aspekt des Films ist die Solidarität, die den Opfern damals zuteilwurde. Viele Menschen hatten Solidaritätskarten an die Stadt Mölln geschickt, doch diese wurden nicht weitergeleitet, sondern archiviert. Erst Jahre später entdeckte eine Studentin die Karten und übergab sie schließlich Arslan und anderen Überlebenden.
Der Film, der unter der Regie der vielfach ausgezeichneten Martina Priessner entstand, hat bereits den Amnesty-Menschenrechtspreis und den Panorama Publikumspreis bei der Berlinale 2025 erhalten. „Eine unerhörte Geschichte über verdrängte Solidarität“, so DIE ZEIT. Stephan Brües von der Amnesty-Gruppe Wiesloch hebt hervor, dass es für die Region etwas Besonderes sei, den Film in Wiesloch-Walldorf vor den Kinos in Heidelberg oder Mannheim zu zeigen.
Im Anschluss an die 86-minütige Vorstellung wird Ibrahim Arslan über seine persönlichen Erfahrungen und seine Arbeit in der schulischen und außerschulischen Bildung gegen Rassismus sprechen. Veranstaltet wird der Abend von der Amnesty-Gruppe Wiesloch in Kooperation mit der Partnerschaft für Demokratie Wiesloch und der Evangelischen Erwachsenenbildung Rhein-Neckar Süd.
Am Freitag, 27. September 2025, ab 16:00 Uhr beteiligt sich die Amnesty-Gruppe zudem am Interkulturellen Fest im Evangelischen Gemeindehaus Friedrichstraße 5. Dort werden aktuelle Informationen und Petitionen präsentiert und Interessierte haben Gelegenheit, sich über die Arbeit der Gruppe zu informieren.




























