Sumatra-Tigerin Karis brachte Ende November zwei Jungtiere zur Welt. Nach dem Verlust von Tigerkater Tebo ist der Nachwuchs für das Team des Zoo Heidelberg nicht nur emotional wertvoll, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der von der Ausrottung bedrohten Inseltigerart.
Seit einigen Tagen ist das Raubtierhaus für Besucher geschlossen. Der stellvertretende Revierleiter Manuel Stumpf erklärt:
„In der Nacht auf den 22. November hat unsere Sumatratigerin Karis Tigernachwuchs zur Welt gebracht. Um den Tieren die nötige Ruhe zu geben, die sie in den ersten Wochen brauchen, haben wir das Haus vorübergehend geschlossen.“
So können Muttertier und Nachwuchs ungestört eine enge Bindung aufbauen. Auch das Tierpflegeteam beobachtet die Tiere in der Wurfbox über eine Kamera. Besucher können die kleine Familie derzeit nur von außen auf einem Bildschirm sehen. Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann ergänzt:
„Erst in einigen Wochen, wenn sich die Bindung zwischen Mutter und Jungtieren gefestigt hat, öffnen wir das Haus – zunächst voraussichtlich nur zeitweise – wieder für Besucher.“
Die Jungtiere sind noch nicht mobil, ihre Augen noch geschlossen. Wann Karis die ersten Ausflüge mit ihnen unternimmt, entscheidet sie selbst.
Sumatra-Tigerin Karis ist eine erfahrene Mutter und versorgt ihren Nachwuchs rund um die Uhr. Sie hat bereits fünf Jungtiere erfolgreich großgezogen, die heute in verschiedenen europäischen Zoos leben und teils selbst Nachwuchs haben. Manuel Stumpf betont:
„Nach dem Verlust unseres Tigerkaters ist dieser Wurf für uns ein ganz besonderer Moment.“
Neben dem emotionalen Wert leisten die Jungtiere auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der hoch bedrohten Sumatra-Tiger – der kleinsten Unterart, die kurz vor der Ausrottung steht. Früher waren Inseltiger auf Java, Bali und Sumatra verbreitet; heute existieren nur noch die Sumatra-Tiger. Ihr Bestand ist durch Wilderei und Lebensraumverlust stark gesunken. Schätzungen zufolge gibt es in der Natur nur noch rund 400 Tiere.
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Foto: Tigerin Karis ist eine erfahrene Mutter. Sie hat bereits fünf Jungtiere erfolgreich aufgezogen. Auf dem Foto ist das Geschwisterpaar des vergangenen Wurfs aus dem Jahr 2023 zu sehen. (Archiv-Foto: Zoo Heidelberg)




























