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Warum Defibrillatoren in öffentlichen Einrichtungen nicht fehlen sollten

22. Oktober 2025 | Gesundheit

Jedes Jahr sterben alleine in Deutschland ca. 100.000 Menschen außerhalb von Gesundheitseinrichtungen an plötzlichem Herztod, da in vielen Fällen keine sofortige Wiederbelebung erfolgt oder erfolgen kann, weil fähige Ersthelfer nicht rechtzeitig eintreffen. Defibrillatoren, insbesondere automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs), die auch von Laien bedient werden können, können im Notfall Leben retten und sollten auch in öffentlichen Gebäuden nicht fehlen, um im Ernstfall schnelle Hilfe zu gewährleisten.

Erste Hilfe stärken durch mehr Defibrillatoren in öffentlichen Gebäuden

Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Sekunde. Auch wenn in öffentlichen Gebäuden in der Regel viele Menschen anwesend sind, bleibt Rettung in Form von lebensrettenden Maßnahmen leider häufig aus – sei es aus Angst, Unsicherheit oder aus Mangel an Erste-Hilfe-Kenntnissen. Durch den Einsatz von automatischen Defibrillatoren kann die Überlebensrate nach einem plötzlichen Herzstillstand um rund 50 bis 70 Prozent erhöht werden, vorausgesetzt, dass ein entsprechendes Gerät vor Ort, gut sichtbar und schnell zu erreichen ist.

Auch wenn in Deutschland immer mehr Defibrillatoren in öffentlichen Gebäuden zugänglich gemacht werden, eine flächendeckende Ausstattung besteht nicht. Zu den öffentlichen Gebäuden zählen eine Vielzahl von Einrichtungen, die dem gesellschaftlichen Leben oder der Infrastruktur dienen, unter anderem:

  • Verwaltungsgebäude (Rathäuser, Behörden, Gerichtsgebäude, Ämter und Dienststellen)
  • Bildungsgebäude (Schulen, Kindergärten, Universitäten und Forschungseinrichtungen)
  • Kultureinrichtungen (Museen, Bibliotheken, Theater, Stadthallen)
  • Sportstätten (Sporthallen, Schwimmbäder)
  • Gesundheitseinrichtungen (Krankenhäuser, Pflegeheime, Gesundheitszentren)
  • Soziale Einrichtungen (Jugendzentren, Obdachlosenheime, Sozialämter)
  • Religiöse Gebäude (Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel)
  • Friedhöfe und Bestattungsanlagen
  • Öffentliche Verkehrsbauten (Bahnhöfe, Busbahnhöfe, Flughäfen)
  • Versorgungsanlagen (Wasserwerke, Kläranlagen, Energieversorgungsgebäude)
  • Erholungs- und Freizeitanlagen (Parks, Zoos, Campingplätze)

Sicher und schnell zugänglich: Der richtige Standort für Defibrillatoren

Ein Defibrillator sollte stets sicher aufbewahrt, gut sichtbar und schnell zu entnehmen sein. Daher spielt der Standort, an dem der Defibrillator zugänglich gemacht wird, eine entscheidende Rolle, besonders geeignet sind vor allem zentrale Bereiche mit hohem Besucheraufkommen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass der Defibrillator mit klaren Hinweisschildern optimal zu erkennen ist und dass dieser in einer gut erreichbaren Höhe angebracht wird.

Um Vandalismus, Missbrauch oder gar Diebstahl zu verhindern, bzw. das Risiko zu minimieren, ist es ratsam, den Defibrillator in entsprechend sicheren, im Zweifel mit einer Alarmfunktion ausgestatteten Aufbewahrungslösungen zu verwahren. Diese sollten selbstverständlich leicht zu öffnen sein, um im Notfall schnellstmöglichen Zugriff zu ermöglichen. Wer als öffentliche Einrichtung einen Defibrillator kaufen möchte, sollte eine entsprechende Wandhalterung bzw. einen Wandschrank unbedingt mit dazu bestellen.

Fazit

Defibrillatoren dürfen in öffentlichen Gebäuden nicht fehlen, da sie im Ernstfall Leben retten können bzw. eine Lebensrettung ermöglichen, wenn keine fähigen Ersthelfer vor Ort sind. Besonders geeignet sind automatisierte externe Defibrillatoren, da diese so konzipiert sind, dass auch Laien sie sicher und effektiv anwenden können. Neben dem reinen Vorhandensein eines Defibrillators, spielen vor allem auch der Standort, die Sichtbarkeit und die Aufbewahrung des Geräts eine Rolle dabei, dass es im Notfall schnell eingesetzt werden kann.

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