Schlossruine in Daisbach
Alle zwei Wochen stellt die Sinsheimer Erlebnisregion besondere Highlights oder bislang wenig bekannte Geheimtipps vor. Heute im Fokus: die Schlossruine in Daisbach. Mitten im Ortskern erhebt sich, eingebettet in eine Parkanlage, die frei zugängliche Ruine der ehemaligen Wasserburg. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1366 zurück, als die Burg erstmals urkundlich erwähnt wurde. Zunächst im Besitz der Ritter von Venningen, wechselte sie 1497 an Albrecht V. Göler von Ravensburg.
Im Dreißigjährigen Krieg fiel die Anlage einem verheerenden Brand zum Opfer. Rund ein Jahrhundert später, 1730, begann Karl Eberhard Ludwig von Göler mit dem Wiederaufbau als barockes Schloss. Doch nur zwei Jahre später endeten die Arbeiten mit seinem Tod – das Bauwerk blieb unvollendet. 1983 ging die Ruine von der Familie Göler von Ravensburg in den Besitz der Stadt Waibstadt über.
Die „Bürgerinitiative Erhaltung der Schlossruine Daisbach“ setzte zwischen 1991 und 2000 umfangreiche Sanierungsmaßnahmen um, um den weiteren Verfall des Kulturdenkmals zu stoppen. Mehr als 10.000 Arbeitsstunden wurden in ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Heute zeigt sich die Ruine als reizvolles Ensemble aus unvollendetem Barockschlösschen und dem markanten Renaissancetreppenturm der Vorgängeranlage.
Im Schlosshof, auf dem Gelände der ehemaligen Vorburg, befindet sich nach wie vor der Sitz der Freiherren Göler von Ravensburg. Über dem Durchgang prangt das Allianzwappen von Karl Eberhard von Göler und seiner Frau Katharina Elisabetha Helwica. Seit 1995 ist die Ruine wieder regelmäßig im Rahmen von Veranstaltungen wie dem „Tag des offenen Denkmals“ zugänglich. Ziel ist es, dieses Stück regionaler Geschichte auch künftigen Generationen als öffentlich erlebbares Bauwerk zu erhalten.




























