Innovatives TinyCareHome in Sinsheim eröffnet zum „Tag der älteren Generationen“
Pünktlich zum „Tag der älteren Generationen“ öffnete am 1. Oktober das TinyCareHome (TCH) auf dem Vorplatz der Dr.-Sieber-Halle seine Türen für interessierte Besucher. Das TinyCareHome ist ein barrierearmes Minihaus zur Unterstützung der Pflege und Betreuung älterer oder pflegebedürftiger Menschen und das erste seiner Art. Vor Ort standen Ansprechpartner des Bosch Digital Innovation Hub (BDIH) der Robert Bosch Stiftung und des Steinbeis Transferzentrums für Soziale und Technische Innovationen für Fragen bereit und erklärten alle Funktionen des TCH.
Das Forschungsprojekt, das in Kooperation von BDIH und Steinbeis Transferzentrum betrieben wird, widmet sich innovativen Lösungen zur nachhaltigen Verbesserung häuslicher Pflegesituationen. Thomas Heine (Steinbeis Transferzentrum) betonte: „Kommunizieren und sensibilisieren“ sei das Ziel des Projekts, während Florian Burg (BDIH) das TCH als „fahrendes Forschungsprojekt“ beschreibt. Durch Kontakte der städtischen Seniorenbeauftragten Eva-Maria Auwärter konnte das TinyCareHome erstmals in Sinsheim der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Laura Bauer, Masterstudentin im Studiengang Digital Health Care Management an der Hochschule Neu-Ulm, begleitete das Projekt wissenschaftlich. Besucher hatten die Möglichkeit, nach der Besichtigung an einer kurzen Befragung teilzunehmen. Heine und Burg arbeiten seit rund zwei Jahren an der Idee, die auf einer Tiny-Haus-Messe in Karlsruhe entstand. Geplant ist unter anderem ein Mietmodell, das es Eigenheimbesitzern ermöglicht, ein TCH im Garten aufzustellen, um pflegebedürftige Angehörige zu betreuen oder als Übergangswohnraum zu nutzen.
Bürgermeister Bernd Kippenhan besuchte das TinyCareHome gemeinsam mit städtischen Vertretern und bezeichnete das Projekt als „durchaus spannend“. In den kommenden Monaten soll die Forschungsgruppe unter anderem Fragen zu Brandschutz, Baurecht, Abwasserlösungen und Finanzierbarkeit untersuchen. Ziel ist der Austausch mit Kommunen, Pflegeeinrichtungen, Arbeitgebern und Interessierten, um das Konzept praxisnah weiterzuentwickeln.
Zum Auftakt zeigten sich zahlreiche Besucher interessiert. Begleitet wurde das TinyCareHome von Informationsständen der Kriminalprävention, der Wohnraumberatung des DRK und des „Letzte Hilfe“-Wohnwagens des Kraichgau Hospizes. Musikalisch umrahmt wurde der Aktionstag von Karl Schramm auf der Gitarre. Das TCH kann noch bis 14. Oktober täglich von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden; Termine für Gruppen oder außerhalb der Öffnungszeiten können per E-Mail an [email protected] vereinbart werden.




























