Als eines der ältesten Häuser im Eppinger Stadtteil Rohrbach wurde das Haus Karg nach 552 Tagen vom Baugerüst befreit
Mit der Enthüllung wird auch erstmals der Sanierungsfortschritt sichtbar gemacht. Die Arbeiten für das Gemeinschaftsprojekt zwischen Stadt Eppingen, Rohrbacher Ortschaftsrat, Heimatverein Rohrbach und der Interessengemeinschaft Haus Karg gehen 2025 im Inneren weiter.
Historische Sanierung schreitet mit neuem Meilenstein voran
Zum Jahresende wird der Baufortschritt deutlich: sensible Arbeiten an Dach, Außenfassade sowie die Sandsteintreppe und Außenmauer wurden durch Fachfirmen und rund 200 ehrenamtliche Arbeitsstunden nach historischem Vorbild grundlegend vorgenommen. Mit diesen Arbeiten konnte ein wichtiger Meilenstein im Projektverlauf erreicht werden. 2025 gehen die Maßnahmen im Inneren des Hauses weiter, hier treffen die Helfer und Arbeiter auf einen zeitgetreuen Zustand wie vor 100 Jahren. Die teilweise durch Schablonentechnik verzierter Wandgestaltung wird erhalten, die alte Bautechnik wird museal in Szene gesetzt: halboffene Wände sollen die alte, bauchtechnische Staffelung des Fachwerks für künftige Besucher erkenntlich machen. So soll das Haus Karg nicht nur Einblicke in das damalige Leben gewähren, sondern auch in die nachhaltige Bauweise der Zeit aufzeigen.
Gemeinschaftsprojekt sichert ein Stück Geschichte für die Zukunft
„Wir erhalten hier einen wichtigen Teil unserer Geschichte – es ist ein kleines Schmuckstück“, so Ortsvorsteherin Hannelore Faber. Allen Beteiligten ist es wichtig, das Gebäude – außen wie innen – möglichst authentisch für die Zukunft zu sichern. Das Haus Karg wurde durch die Stadt erworben und folgend als Gemeinschaftsprojekt ausgeführt. Die Interessengemeinschaft und der Heimatverein bringen sich mit Eigenleistungen ein und kümmern sich um Spenden. Über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) kam eine Förderung von rund 55.000 Euro hinzu. Die Stadt Eppingen hat sich der Planung, Ausschreibung, Bauaufsicht gewidmet. Ebenso hat der Gemeinderat zugestimmt, die restliche Kostenübernahme – bisher 150.000 Euro – zu übernehmen.
Recherchen von Pfarrer Manfred Tschacher haben ergeben, dass sich in dem alten Gebäude eine Seifensiederei befand. Deshalb wird das Haus Karg nach Fertigstellung der Arbeiten als künftiges „Kulturdenkmal Alte Seifensiederei“ bekannt sein und an ausgewählten Tage im Jahresverlauf geöffnet werden.
Quelle: Stadt Eppingen