Die Diakonische Jugendhilfe Heilbronn ist seit 2006 verlässlicher Partner der Stadt Eppingen rund um das große Aufgabengebiet der kommunalen Kinder- und Jugendförderung mit
Schulsozialarbeit, Jugendhilfe im Lebensfeld (JuLe) sowie die offene Kinder- und Jugendarbeit.
Seither koordiniert Andreas Fischer, zunächst mit einem Stellenumfang von 50 Prozent, anschließend in Vollzeit die JuLe sowie das Kinder- und Jugendreferat in
Eppingen.
Andreas Fischer berichtete in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 2. Februar über die Struktur und die Arbeitsinhalte bei der Kinder- und Jugendförderung Eppingen.
Insbesondere die personelle Ausstattung der Schulsozialarbeit wurde aufgrund des gestiegenen Bedarfs an Grundschulen in den letzten Jahren ausgebaut. Mittlerweile verfügt
jede Grundschule in allen Stadteilen mit einem gewissen Stellenumfang über eine Schulsozialarbeiterin. An allen Eppinger Schulen widmet sich die Kinder- und Jugendhilfe
über Programme, Angebote und Projekte in starkem Maße der Förderung sozialer Kompetenzen, der Gewalt- und Suchtprävention und dem verantwortungsvollen Umgang
mit neuen Medien. Der Fachkräftemangel geht leider auch an der Kinder- und Jugendhilfe nicht spurlos vorbei. Einige Stellen sind unbesetzt und die Bewerberlage dürftig.
Im weiteren Verlauf stellte Andreas Fischer die Mitarbeiterinnen in Eppingen, die Angebote, Zahlen und Statistiken sowie die häufigsten Problemfelder vor. Er hebt dabei insbesondere die Problemfelder hinsichtlich des Einflusses durch die Sozialen Medien und familiär prekäre Situationen, hervor.
Der offene Bereich im Jugendzentrum bildet ebenso ein Schwerpunkt der Kinder- und Jugendförderung in Eppingen. Das Jugendzentrum in der Scheuerlesstraße wird sehr gut
angenommen, täglich halten sich im Schnitt zwischen 15 und 30 Jugendliche dort auf. Neben regelmäßigen Wochenangeboten finden im Sinne der außerschulischen Bildung über das Jahr verteilt Veranstaltungen und Projekte mit allgemeinen, politischen, sozialen oder kulturellen Inhalten statt. Mit Hilfe einer Förderung durch das Land wurde im Jugendzentrum jüngst ein Fitnessraum installiert, bei dessen Renovierung und Einrichtung die Jugendlichen selbst Hand angelegt haben.
Über kleinere Aktionen in den Schulferien sowie der groß angelegten Kinderspielstadt „Eppi-Zentrum“ werden Kinder- und Jugendliche im Schulkindalter erreicht. Ein tolles Projekt, welches zuletzt in den Sommerferien 2023 zum neunten Mal im Gebäude und auf dem Gelände der Kraichgauschule stattgefunden hat.
Der diesjährige Bericht und die entsprechende Vorstellung im Gremium war für Andreas Fischer aber auch für die Stadt Eppingen von besonderer Bedeutung. Herr Fischer verabschiedet sich im Sommer dieses Jahres nach 23 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand, weshalb es sich um seinen letzten Tätigkeitsbericht handelte. Mit einer kleinen
Rückschau blickte Herr Fischer auf die vergangenen Jahre zurück, die er mit launischen Anekdoten und Worten des Danks abschloss.
Ebenso viele Worte des Danks aber auch der Anerkennung kamen von Seiten des Gremiums als auch von Oberbürgermeister Klaus Holaschke für die geleistete Arbeit und den erfolgreichen Aufbau der Kinder- und Jugendförderung in Eppingen. Mit den Worten „Für uns waren Sie ein echter Glücksfall!“, überreichte Oberbürgermeister Holaschke den „Eppinger Korb“ als Präsent und wünschte Herrn Fischer für die Zukunft und die bevorstehende Zeit alles Gute.
Gründung einer neuen touristischen Dachorganisation
Oberbürgermeister Holaschke informierte den Verwaltungsausschuss anschließend über Gründung der neuen Gesellschaft Tourimia Tourismus GmbH. Bei der Gesellschaft handelt
es sich um eine regionale Destinationsmanagement-Organisation (Dach-DMO), die eine enge Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern, den regionalen
Tourismusorganisationen, im nördlichen Teil Baden-Württembergs beabsichtigt. Die Geschäftsstelle mit Sitz in Wertheim stellt sich zur Aufgabe, gemeinsam und verlässlich
Fördergelder zu generieren sowie eine optimale touristische Vernetzung und Abstimmung zwischen den Tourismusorganisationen und effizientes Arbeiten zu garantieren.
Oberbürgermeister Holaschke sieht in der Gründung einen wichtigen Schritt mit großen Vorteilen und Zugewinne für die Region, insbesondere für Eppingen, als Schnittstelle
zwischen der Tourismusorganisationen Kraichgau-Stromberg-Tourismus und HeilbronnerLand, die an der neuen Gesellschaft beteiligt sind und bei denen wiederum die Stadt Eppingen Mitglied ist.
Finanzielle Unterstützung für die traditionellen Dorffeste in den Stadtteilen gesichert
Traditionelle Dorffeste sind ein wichtiger Bestandteil der Gemeinschaft in den Ortsteilen von Eppingen. Die Veranstaltungen von Vereinen und Bürgern der Dorfgemeinschaft präsentieren die Stadtteile in ihrer individuellen Vielfalt und stiften Identifikation. Der Gemeinderat der Stadt Eppingen hat Ende letzten Jahres beschlossen insgesamt 20.000 Euro für die Stadtteile für die Ausrichtung der traditionellen Dorffeste im Haushalt 2024 zur Verfügung zu stellen. Ziel dabei ist es, den örtlichen Vereinen die Möglichkeit zu bieten, ohne finanzielles Risiko durch Bewirtung ihre finanziellen Ressourcen zu verbessern. In diesem Jahr sollen beispielsweise das Dorffest in Adelshofen, in Richen und in Rohrbach sowie ein bisher nicht festgelegtes Fest in Kleingartach unterstützt werden.
Als Zuschuss wurden demnach für die Feste in 2024 bis zu 5.000 Euro pro Stadtteil zugesagt. Dieser soll vor allen Dingen für die Bereitstellung und Organisation der Infrastruktur, wie beispielsweise die Bereitstellung von Toilettenwagen, GEMA-Gebühren und Brandwache, genutzt werden. Etwaige Überschüsse stehen dem Stadtteil für Bedarfe über die
Grundversorgung hinaus, zum Beispiel für musikalische Darbietungen, Technik, Verpflegungskosten und Kinderprogramm zur Verfügung. Von Seiten der Verwaltung wurde
betont, dass die Feste als Gemeinschaftsprojekte auch weiterhin durch Vereine und Bürger getragen werden. „Der Zuschuss soll als Unterstützung eine Planungssicherheit geben, die Motivation, die Dorffeste durchzuführen, steigern sowie die Stadtteile auffordern die wichtigen Traditionen zu erhalten“, betonte der Oberbürgermeister. Das Gremium stand
dem Vorschlag und den Ausführungen positiv gegenüber und hob insbesondere die damit einhergehende Förderung des dörflichen Miteinanders hervor. Der Verwaltungsausschuss
stimmte dem Beschlussantrag einstimmig zu.
Die ausführlichen Beratungsunterlagen zur Sitzung des Verwaltungsausschusses am 6. Februar können Sie im Ratsinformationssystem auf www.eppingen.de einsehen.
Quelle: Bürgermeisteramt Eppingen