Der Kraichgau mit seinen Hügellandschaften, Wiesen und Äckern wusste schon immer die Bevölkerung zu ernähren.
Das Gebiet zählt zu den ältesten Kulturräumen Europas. Vor über einer halben Million Jahren war der Homo heidelbergensis, ein entfernter Verwandter des modernen Menschen, im Kraichgau zu Hause. Der Fund eines Unterkiefers in Mauer, zwischen Sinsheim und Heidelberg im Jahr 1907, sorgte weltweit für Aufsehen und ist bis heute das älteste Fossil der Gattung Homo, das jemals in Deutschland gefunden wurde.
Der Kraichgau ist durch seinen fruchtbaren Lössboden, der durch eiszeitliche Ablagerungen entstanden ist, eine der Kornkammern Süddeutschlands und hat daher eine lange Tradition im Obst- und Weinanbau, insbesondere auf den Keuperhöhen um Sinsheim und Sulzfeld. Auch Kartoffeln, Zuckerrüben und Tabak werden hier angebaut. Im 19. Jahrhundert haben viele Bauern, die unter Armut litten und wegen dieser in großer Zahl auswanderten, Tabakanbau und die Gründung von kleinen Zigarrenfabriken als Mittel gesehen, um dieser Armut zu entkommen.
Eine typische Erscheinung im Kraichgau sind auch die traditionsreichen Bauerngärten, die über Jahrhunderte gepflegt wurden und heute prächtig sind. Die ersten Bauerngärten wurden von den Germanen angelegt und waren ausschließlich zur Nutzung bestimmt, es wurden verschiedene Gemüse, Gewürze, Arzneipflanzen (vor allem Salbei) und wenige Zierpflanzen angebaut.
Der Kraichgau war bis in die jüngste Vergangenheit stark landwirtschaftlich geprägt, mit vielen kleinen Bauernbetrieben und durch Realteilung in der Landwirtschaft stark zersplittertem Grundbesitz. Erst mit dem Ausbau der Bundesstraßen und Autobahnen in den 1960er Jahren kam es zu einer Ansiedlung von Industrie in den Grenzregionen des Kraichgau und damit zu bedeutenden wirtschaftlichen Impulsen.
Nahrung und Lebensmittel verschiedenster Art von A bis Z:
Von A wie Apfel.
B wie Birne oder Bohne.
C wie Champignon oder Chinakohl.
D wie Dinkel.
E wie Erbsen und Erdbeeren oder Eisbergsalat.
F wie Feldfrüchte und Feldsalat oder Fenchel. Aber auch die Fischzucht.
G wie Gelleriewe oder Grumbeere, Gemüsezwiebel, Gewürzgurke.
H wie Honig, Hagebutte, Haselnuss, Heidelbeere, Himbeere, Hirse, Holunder.
I wie Ingwer.
J wie Johannisbeere.
K wie frische Kräuter aus dem Kraichgau, Kartoffel, Kichererbse, Kirsche.
L wie Lauch oder Linsen.
M wie Mais oder Mangold, Meerrettich, Mirabelle.
O wie Obstbrand.
P wie Paprika lassen sich im Kraichgau auch anpflanzen im Garten.
Q wie Quitte.
R wie Radieschen, Rettich, Rhabarber, Rosenkohl, Rote Beete, Rotkohl, Rucola.
S wie saisonales Obst und Gemüse, Salatgurke, Sellerie, der Kraichgauer Spargel nicht zu vergessen! Oder auch Spinat aus der Region.
T wie Tomate, Traube oder Trüffel.
W wie Wurstwaren, Waldbeere, Walderdbeere, Walnuss, Weintraube, Weißkohl, Wirsing.
Z wie Ziegenkäse, Zucchini, Zuckerrübe, Zwetschge und Zwiebel.
(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
Fazit: Wir stellen fest, fast das gesamte Alphabet kann abgedeckt werden. Der Kraichgau bietet die Möglichkeiten der regionalen Landwirtschaft. Welche für die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend Nahrung und Lebensmitteln sorgen könnte. Der Kraichgau ist bekannt für seine Fleisch- und Wurstwaren, Honig und frische Kräuter, Weine und Obstbrände. Ebenso für seine Feldfrüchte und für Gemüse und Obst. Auch die Rinder und Schweinezucht wird von einigen Zuchtbetrieben im Kraichgau auf höchsten Standards betrieben. Und das seit Generationen.
Impressionen aus dem Kraichgau
Unsere Landwirte brauchen Unterstützung und Verständnis statt EU-Vorgaben
„Wir importieren Kirschen aus der Türkei, während unsere Kirschen zur gleichen Zeit reif werden“, sagt Anthony-Robert Lee. „Am Regal endet die Moral“erklärt er weiter.
Während in Deutschland Obst an den Bäumen vergammelt, kaufen die Menschen in den Supermärkten und bei dem Discounter „Billigobst“ und „Billigfleisch“ aus dem Ausland.
Der Sprecher von „Landwirtschaft verbindet Deutschland e. V.“ Anthony-Robert Lee ist sauer: „Die Existenzen der Landwirte, die uns tagtäglich mit Lebensmitteln versorgen, stehen auf dem Spiel“, sagt er.
Weitere Impressionen aus dem Kraichgau
Die Tiere freut das Nahrungsangebot, das der Mensch nicht für sich nutzen will, sicherlich.
Wie beobachtet, nehmen Wildtiere wie Rehe oder Vögel die schmackhaften Äpfel aus dem Kraichgau gerne an. Während die Menschen Obst und Gemüse aus Fernost, aus Ländern wie China scheinbar lieber mögen? Bei einer Konferenz der Tiere würden wohl einige Fragen stellen:
Warum tun die Menschen das? Obst und Gemüse, Fleisch und sonstige Lebensmittel werden über weite Strecken transportiert – Weil’s billiger ist? Weil’s Nachhaltiger ist?
Die Globalisierung dient vor allem den Großkonzernen, weniger den Menschen. Unser aller Handeln sollte überdacht werden. „Buy local“ das Motto aller sein. Und selbstverantwortliches Handeln wie eh und je im Kraichgau sollte wieder eine Rolle spielen. Vor nur zwei Generationen wusste die Menschen noch Fähigkeiten wie das Gärtnern für sich zu nutzen. Und somit auch ihre Nahrungsmittelsicherheit zu gewährleisten. Heute sind die meisten Menschen einfach nur noch Konsumenten bzw. Verbraucher.
In der Tat haben die Menschen Fähigkeiten verloren, die vor zwei Generationen noch normal waren. Das Gärtnern und das Konservieren von Lebensmitteln sind nur zwei solcher verlorenen Fähigkeiten:
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