Sie sind in Arztpraxen nicht wegzudenken: Medizinische Fachangestellte (MFA), die früher als Arzthelferinnen bezeichnet wurden, leisten unverzichtbare Arbeit im medizinischen Bereich. Für Absolventen und Absolventinnen des Berufs der Medizinischen Fachangestellten gibt es momentan hervorragende Zukunftsaussichten, denn MFAs sind gesucht wie nie. Doch welche Anforderungen werden eigentlich an die Auszubildenden in diesem Beruf gestellt? Wir zeigen, welche Voraussetzungen man für die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten mitbringen sollte, was man verdient und welche beruflichen Perspektiven es gibt.
Beste Chancen für MFAs
Die zahlreichen Annoncen für “Stellenangebote Arzthelferin” sprechen eine deutliche Sprache: Eine Medizinische Fachangestellte hat nach einer abgeschlossenen Ausbildung sehr gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden. Und das hat einen handfesten Grund: Medizinische Fachangestellte sind in einem der fundamentalsten medizinischen Berufe tätig. Sie sind die wichtigsten Mitarbeiterinnen von Ärzten – und somit unverzichtbar im Gesundheitswesen.
Welche beruflichen Perspektiven hat man als MFA?
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, beispielsweise in den Bereichen Onkologie, ambulantes Operieren oder Augenheilkunde machen den Beruf als MFA attraktiv. Das breite Spektrum einer Spezialisierung festigt die Position in der Praxis und bietet gleichzeitig in eine gute Ausgangslage für zukünftige Gehaltsverhandlungen. MFAs sind immer gesucht, denn es gibt in Deutschland eine Vielzahl an Arztpraxen und Kliniken, die auf die Arbeit von Medizinischen Fachangestellten angewiesen sind.
Wie sind die Arbeitszeiten einer Arzthelferin?
Medizinische Fachangestellte müssen als rechte Hand von Ärzten je nach Arbeitgeber auch im Schichtdienst arbeiten. In Arztpraxen, Kliniken und Krankenhäusern wird von MFAs mitunter auch Bereitschaftsdienst verlangt. Im Durchschnitt beträgt die wöchentliche Arbeitszeit 38,5 Stunden.
Welche Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung zur MFA?
Diese Voraussetzungen benötigt man, um eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten machen zu können:
- mindestens einen Hauptschulabschluss
- grundsätzliches Interesse am Bereich der Medizin
- Freude im Umgang mit (gesundheitlich angeschlagenen) Menschen
- Fähigkeit zur Verschwiegenheit
- Kommunikationsfähigkeit
- Teamfähigkeit
- strukturierte Arbeitsweise
Wie lange dauert die Ausbildung zur MFA und wie ist sie aufgebaut?
Die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten dauert in der Regel drei Jahre, kann aber bei besonders guten Leistungen auf zweieinhalb oder zwei Jahre verkürzt werden. Wie im dualen System üblich ist die Ausbildung in Praxis und Theorie unterteilt: Der theoretische Teil wird in der Berufsschule vermittelt und der praktische Teil in der Arztpraxis oder – je nach Ausbildungsstätte – im Krankenhaus.
Im zweiten Lehrjahr – ungefähr zur Mitte der Ausbildung legt man als Auszubildende die Zwischenprüfung ab. Am Ende der Ausbildung findet dann die Abschlussprüfung statt, die sich in einen praktischen und einen theoretischen Teil gliedert.
Was verdient man als MFA während und nach der Ausbildung?
Während der Ausbildung verdient eine MFA zwischen 880 Euro und 995 Euro brutto. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung werden die meisten Medizinischen Fachangestellten nach Tarif bezahlt. Das Gehalt ist dort über Gehaltstabellen klar geregelt. Je nach Berufserfahrung erhält man über die Jahre regelmäßige Stufenanpassungen und damit Gehaltserhöhungen.
Folgende Gehälter werden einer MFA nach dem Tarifvertrag 2022 gezahlt:
- Berufseinsteiger: 2.151 Euro
- 5 Jahre Berufserfahrung: 2.335 Euro
- 9 Jahre Berufserfahrung: 2.484 Euro
- 17 Jahre Berufserfahrung: 2.826 Euro
Was sind die Aufgaben von Medizinischen Fachangestellten?
Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten ist sehr beliebt und bildet die Schnittstelle zwischen Arzt und Patient. Für den Patienten ist die MFA neben dem Arzt die wichtigste Ansprechpartnerin. Auch das Management des Praxisbetriebs gehört zu den Hauptaufgaben der Arzthelferin.
Die wesentlichen Tätigkeitsfelder einer MFA sind also medizinische Aufgaben auf der einen und Aufgaben in der Verwaltung auf der anderen Seite.
Zu den medizinischen Aufgaben gehören:
- Vorbereitung der Patienten auf die Untersuchung
- Bereitstellung der Patientendaten für den Arzt
- Vorbereitung der Geräte und Instrumente für die Behandlung
- Assistenz bei Behandlungen und kleinen chirurgischen Eingriffen
- Verabreichung von Injektionen (z.B. bei Impfterminen)
- Informationen der Patienten über Vor- und Nachsorgeuntersuchungen
Zu den Verwaltungs- und Organisationsaufgaben gehören:
- Organisation des Sprechstundenablaufs
- Koordination der Patiententermine
- Pflegen der Patientenakten
- Vorbereitung der Behandlungsräume
Fazit
Der Beruf der Medizinischen Fachangestellten bietet ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld. Momentan sind die Zukunftsaussichten für MFA sehr gut.