Jäger, die bei Nacht auf die Jagd gehen, um Rotwild zu schießen, haben gegenüber den Tieren in ihrem Revier einen entscheidenden Nachteil. Denn die Sicht von Menschen ist in der Dunkelheit stark eingeschränkt, weshalb Jäger bei Nacht auf eine Wärmebild- oder Nachtsichtgerät zurückgreifen. Wir möchten Ihnen in diesem Beitrag verraten, wodurch sich die beiden Geräte unterscheiden, wie diese funktionieren und was besser für die Jagd geeignet ist.
Was ist der Unterschied zwischen Nachtsichtgeräten und Wärmebildgeräten?
Mit Beginn der Dämmerung kommt das menschliche Auge schnell an seine Grenzen. Denn wenn das verbleibende Restlicht nicht mehr ausreicht, nehmen Menschen die Umgebung nur noch eingeschränkt wahr. Nachtsichtgeräte können Ihnen in diesem Fall dabei helfen, sodass Sie die Umgebung auch in der Dunkelheit noch erkennen können. Dafür halten Sie das Gerät vor die Augen und verstärken das Restlicht der Umgebung, um eine klare Sicht zu ermöglichen.
Eine Wärmebildkamera stellt dagegen Temperaturunterschiede von Oberflächen dar, die im Wald zu finden sind. Dabei werden hohe Temperaturen hervorgehoben, wodurch man Wildtiere, die eine höhere Körpertemperatur haben, einfacher identifizieren kann.
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So funktioniert die Nachtsichttechnik
- Nachtsichtgeräte nutzen vorhandenes Restlicht.
- Nachtsichtgeräte bestehen aus der Elektronik, einem Objektiv, einem Okular und einer Photokathode.
- Ist kein Restlicht vorhanden, kann alternativ ein Infrarotstrahler verwendet werden.
- Licht besteht aus Photonen, welches in die Photokathodenröhre fällt und dort in Elektroden umgewandelt wird.
- Die Elektronen werden mehrfach verdoppelt und verstärken sich durch elektronische oder chemische Prozesse.
- Danach stoßen sich die Elektronen an der Phosphorfläche ab, wodurch diese in sichtbares Licht umgewandelt werden.
- Das umgewandelte Licht wird durch das Okular in schwarz/weiß oder grün angezeigt.
- Nachtsichtgeräte funktionieren nur, sofern Restlicht in der Umgebung vorhanden ist. Bei völliger Dunkelheit benötigt man dagegen zusätzlich eine künstliche Lichtquelle.
So funktioniert die Wärmebildtechnik
- Neben der für Menschen sichtbaren Strahlung in Form von Licht gibt es eine weitere unsichtbare Strahlung in einem anderen Wellenlängenbereich.
- Der Körper von Wildtieren strahlt Wärme in Form von Infrarotstrahlung aus, was sich Wärmebildgeräte zunutze machen.
- Wärmebildgeräte verfügen über einen Sensor, der die Strahlung von Körpern und Gegenständen in ein Bild umwandelt.
- Das von einem Wärmebildgerät erzeugte Bild zeigt zwar die Konturen einer Wärmequelle, allerdings nicht in den Originalfarben.
- Je höher der Temperaturunterschied, umso besser kann ein warmer Körper entdeckt werden.
- Wärmebildkameras benötigen kein Restlich, um ein Bild darzustellen.
- Durch feste Materie und Glasscheiben kann man mit einer Wärmebildkamera nicht hindurchsehen.
Vorteile & Nachteile beider Techniken
Vorteile der Wärmebildtechnik:
- Wärmequellen lassen sich einfach aufspüren
- Kann sowohl bei Tag als auch bei Nacht verwendet werden
- Es wird kein Restlicht benötigt
- Die Wärmebildtechnik ist witterungsunabhängig
- Mehr Ruhe im Revier durch effektivere Jagd
- Geringes Gewicht und eine hohe Reichweite
- Keine Reflexionen bei dichtem Bewuchs
Nachteile der Wärmebildtechnik:
- Hoher Energieverbrauch
- Entfernungen lassen sich schwer abschätzen
- Geweihe und Hörner werden nicht dargestellt
- Vorsatzgeräte müssen zunächst eingeschossen werden
- Wärmebildgeräte funktionieren nicht durch Glas hindurch
- Die Detailtiefe verringert sich durch warme Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit
- Gräser und Zweige vor Tieren werden mitunter nicht dargestellt
Vorteile von Nachtsichtgeräten:
- Sehr geringer Energieverbrauch (ca. 50 Stunden)
- Echtes Bild voller Details ohne Verzögerung
- Sicht wie am Tag, allerdings in grün oder schwarz/weiß
- Geweihe und Hörner sind zu erkennen
- Vorsatzgeräte müssen nicht eingeschossen werden
Nachteile von Nachtsichtgeräten:
- Wild ist aufgrund der unvollständigen Farbpalette mitunter schwer zu erkennen
- Lebensdauer zwischen 100 und mehreren 1000 Stunden
- Sicht ist witterungsabhängig
- Sofern kein Restlicht vorhanden ist, funktionieren Nachtsichtgeräte nicht
- Einsatz nur bei Nacht möglich
Worauf man beim Kauf achten sollte
Wärmebildgeräte sind sowohl als eigenständiges Gerät sowie als Vorsatzgeräte erhältlich. Somit kann man die passende Variante je nach Gerät auswählen. Mitunter kann es außerdem Sinn ergeben, zu einem Gerät mit einem Entfernungsmesser zu greifen und wer sich für eine hochwertige Bildverstärkerröhre entscheidet, profitiert in der Folge von einer verbesserten Optik.
Bei einem Nachtsichtgerät sind dagegen das Objektiv sowie das Okular von großer Bedeutung und zudem sollten Sie zu einem Modell greifen, welches durch eine lange Akkulaufzeit zu überzeugen weiß.
Was ist besser? – Nachtsichtgerät oder Wärmebildkamera
Was Vorteile für den einen sind, kann ein Nachteil für den anderen sein. Daher hängt die Wahl des Geräts immer von der Anwendung ab und bei der Jagd ergänzen sich die beiden Technologien sogar.