Bundesligasaison 2020/21 – was ist noch möglich für den TSG Hoffenheim?
Derzeit befindet sich der TSG Hoffenheim auf Platz 9 der Bundesligatabelle, der Verein gab bisher eine akzeptable Performance ab, die jedoch durchaus noch Potenzial zur Verbesserung hat. Zuletzt fegte der Verein unter Trainer Sebastian Hoeneß den ersten FC Köln mit einem 5:0 vom Platz – was dem Team natürlich Auftrieb gab. Dennoch zeigen sich gerade die Stars der Mannschaft wie Andrej Kramaric bescheiden über die Chancen des TSG Hoffenheim – ein FC Bayern sei man einfach nicht. Für das anstehende Spiel mit dem Tabellenführer hält man es deshalb mit realistischen Erwartungen, während man sich beim Verein nach wie vor auf soliden Fußball und die Basics konzentriert, um den Fans in jedem Fall ein erfreuliches Erlebnis zu bieten.
Seit Beginn der Bundesliga-Saison sah man beim TSG Hoffenheim eine durchschnittliche Leistung. Nach dem 0:1 Verlust gegen den 1. FC Heidenheim im ersten Spiel gewannen die Hoffenheimer im Testspiel gegen SPVGG Greuther Fürth, bevor man Viktoria Köln und dem FC Augsburg unterlag. Was folgte war ein steter Wechsel zwischen gewonnenen und verlorenen Partien, schön war jedoch der 3:1 Sieg gegen den VFL Wolfsburg, mit Toren von Kramaric, Baumgartner und Kadeřábek im Heimstadion. Besonders Andrej Kramaric zeigte sich „total glücklich“ über den Ausgang der Begegnung mit dem derzeit Tabellensechsten, zumal er endlich seine eigene Torflaute überkommen konnte. Gleichzeitig zeigte er sich stolz auf die Leistung der gesamten Mannschaft, man habe die Gegner in der Halbzeit gut analysiert, alle Räume perfekt ausgenutzt und am Ende ganz verdient gewonnen, betonte er im Interview nach dem Spiel.
Ist der langjährige Hoffenheimer Stürmer damit zurück in seiner alten Verfassung? Im vergangenen Jahr erreichte er mit 20 Toren die beste Trefferquote seiner Karriere, was damals natürlich Gerüchte über einen Transfer laut werden ließ. Diskutiert wurde vor allem Valencia als Option für den 30-jährigen Kroaten, der über derartige Gerüchte jedoch nur lachen kann und betont solche News noch nicht einmal zu lesen, während er versichert seinem Verein, bei dem er seit 2016 spielt, weiterhin treu zu bleiben. Er lebe in Heidelberg, wo er sich auf wohl fühle, und demnach passt ihm einfach alles an seiner aktuellen Situation, erklärte er im Gespräch mit Sportbuzzer. Auch an ein Karriereende denkt er mit 30 Jahren noch lange nicht, er fühle sich hervorragend und glaube noch etliche Jahre spielen zu können, zumal die Profi-Fußballer heute wesentlich gesünder und verantwortungsbewusster Leben als die Stars vergangener Zeiten, als man mit über 30 bereits zum alten Eisen gehörte. Ob er in der aktuellen Saison an seinen alten Torrekord anknüpfen kann, bezweifelt er jedoch und gibt sich bescheiden: „Ich bin nun mal kein Messi, kein Lewandowski und auch kein Ronaldo.” Auch an einen FC Bayern komme man als Mannschaft nicht heran – er betont Realist zu sein, und auch wenn der stürmer-freundliche Hurra-Fußball unter Julian Nagelsmann eine schöne Erinnerung sei, hat sich der Kader doch einfach verändert und damit auch die Strategie.
Selbst wenn der TSG Hoffenheim alles daran setzt die Bundesliga im neuen Jahr erfolgreich abzuschließen, besinnt man sich dennoch vor allem auf die Basics, und darauf den Fans schönen Fußball zu präsentieren. In Sachen Laufleistung, Sprints und anderen Faktoren, die den Einsatz messen, könne man durchaus mit den anderen Teams mithalten, betonte Kramaric, und dass er selbst immer sein bestes gebe. Wird das jedoch genug sein, um den aktuellen Tabellenplatz zu verbessern? Die Fans mögen darauf hoffen, zumal ihnen die solide Leistung von Hoffenheim – selbst wenn oftmals Mangel in der Defensive bestehen – ein positives Stadionerlebnis beschert, wie auch die Sportwetten online ankurbelt, gerade wenn es sich um Spiele handelt, bei denen der Verein tatsächlich gute Gewinnchancen besitzt.
Auch Dennis Geiger ist nach seiner schweren Oberschenkelverletzung im Dezember letzten Jahres wieder mit am Start, und das, obwohl er sich nach dem dritten Sportunfall in seinen erst 23 Jahren ernste Gedanken um einen Rücktritt gemacht hatte. Seit Juni trainierte er jedoch bereits wieder, beim Testspiel gegen Greuther Fürth Ende Juli stand er wieder auf dem Platz, was auch die Anhänger hoffnungsvoll stimmt – immerhin gilt er als einer der Shooting-Stars in der Bundesliga, der nach seinen bitteren Rückschlägen eine steile Karriere im Sport haben könnte. Besonders unter Trainer Sebastian Hoeneß, den Geiger selbst als „sehr offenen und kommunikativen Trainer“ bezeichnet, der viel mit seinen Spielern rede und sehr viel auf sie eingehe, dabei auch die verletzten Spieler nicht vergesse, könnte er nach seiner Genesung zur Höchstleistung auflaufen. Beim tollen 5:0 gegen Köln schoss Geiger das vierte Tor in der 74. Spielminute und zeigte sich damit wieder in Höchstleistung. Auch Hoeneß selbst bezeichnete die zweite Halbzeit als „außergewöhnlich“ und das Match als „sehr rundes Spiel“.
Vom Platz 11 in der Abschlusstabelle der Bundesliga in diesem Sommer hat man sich trotz komplizierter vergangener Saison, diversen Verletzungen und dem Verpassen der Qualifikation für den internationalen Wettbewerb wieder hochgekämpft. Als Außenseiter gilt der Verein noch immer, doch wenigstens der Torfluch von Star-Spieler Kramaric scheint nun gebrochen zu sein: in der Saison 2020/21 hatte er bereits 18-mal erfolglos aufs Tor geschossen, bis er nun endlich einen Schuss verwandeln konnte. Nach der Winterpause könnte der TSG also kräftig durchstarten, hoffentlich ohne weitere Verletzungen wichtiger Spieler verkraften zu müssen.