Bammental: Betrug durch Schockanrufer – angeblicher Gerichtsmitarbeiter ergaunert 9000 Euro – Polizei sucht Zeugen
Erneut ist es unbekannten Betrügern gelungen, mit einer üblen Masche eine beträchtliche Geldsumme zu ergaunern. Am Freitagnachmittag erhielt eine 59-jährige Frau auf ihrem Festnetztelefon einen Anruf eines Unbekannten, der sich als Mitarbeiter des Amtsgerichts ausgab. Er gab vor, dass ihr Sohn in einen Verkehrsunfall verwickelt sei, bei welchem eine Frau tödlich verletzt wurde. Um den Sohn „auszulösen“, müsse sie eine Kaution in Höhe von 32.000 Euro hinterlegen. Da die Dame über diesen hohen Bargeldbetrag nicht verfügte, übergab sie stattdessen gegen 17:30 Uhr arglos einem von dem Anrufer angekündigten Boten vor ihrer Haustüre in der Hauptstraße Bargeld in Höhe von 9.000 Euro. Das Telefonat mit dem angeblichen Mitarbeiter durfte sie in diesem Zeitraum nicht unterbrechen. Erst nachdem die Geldübergabe erfolgt war, legte der Anrufer auf. Nachdem der von dem Unbekannten angekündigte zweite Anruf nicht erfolgte, schöpfte die Dame Verdacht und rief ihren Sohn an. Dieser klärte den Betrug auf.
Der unbekannte Anrufer sprach akzentfreies Deutsch und wurde von der Geschädigten auf etwa 45 Jahre geschätzt. Den Boten, dem sie das Bargeld übergeben hatte beschrieb sie wie folgt: 50 bis 60 Jahre alt, kräftige Statur, ca 165 cm groß, südländischer Phänotyp. Er sprach mit unbekanntem Akzent und war dunkel gekleidet. Außerdem trug er eine schwarze Mund-Nasen-Schutz-Maske.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den unbekannten Betrügern geben können, sich beim Kriminaldauerdienst, Tel.: 0621/174-4444, zu melden.
Auch in Altlußheim erhielt eine Dame am Freitagnachmittag gegen 14.40 Uhr einen Anruf einer unbekannten männlichen Person mit unterdrückter Rufnummer, die mit weinerlichen Worten sagte „Hallo Mama, ich habe einen Unfall gehabt“. Da der Dame diese Masche aber bekannt ist und es sich bei der Stimme nicht um die ihres Sohnes handelte, legte sie sofort auf und verständigte die Polizei.
Falsche Polizeibeamte, falsche Microsoft-Mitarbeiter oder angebliche Enkel – die Maschen der Betrüger sind vielseitig. Sie gehen zumeist sehr raffiniert vor, um an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Sie können sich schützen:
Tipps der Polizei unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/
Quelle: Polizeipräsidium Mannheim