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SV Sandhausen macht einen wichtigen „Dreier“ – Auswärts – Glückwunsch!

7. Dezember 2020 | Allgemeines, Das Neueste, Orte, Sandhausen, SV Sandhausen, ~ Umland, ~~ Überregional

Erster Auswärtssieg der Saison: SVS gewinnt 3:2 in Würzburg

Der SV Sandhausen feiert am zehnten Spieltag einen 3:2 (1:1)-Erfolg beim FC Würzburger Kickers. In einer spektakulären Partie gelingt den Kurpfälzern der erste Auswärtssieg in der 2. Liga in der Saison 2020/21.

Schwierige Vorbereitung auf ein wichtiges Spiel

Am Tag vor der Partie in Würzburg hatte der SV Sandhausen im Zuge der regelmäßig durchgeführten Testungen einen positiven Corona-Befund im Lizenzspielerbereich registriert. Besar Halimi wurde positiv auf das Virus SARS-CoV-2 getestet. In Absprache mit SVS-Mannschaftsarzt Dr. Nik Streich und dem zuständigen Gesundheitsamt begab sich Halimi unmittelbar in häusliche Quarantäne. Halimi geht es den Umständen entsprechend gut. Sämtliche Mitglieder aus dem Sportlichen Bereich, die zuvor durchweg negativ getestet worden waren, unterzogen sich daraufhin am Samstag mit Blick auf die Partie in Würzburg erneut einer Corona-Testung. Die Tests fielen allesamt negativ aus, der SVS-Tross konnte somit verspätet die Reise nach Würzburg antreten und sich auf die Partie vorbereiten.

Taffertshofer und Scheu rücken in die Startelf

SVS-Cheftrainer Michael Schiele verändert seine Startformation im Vergleich zum 1:4 gegen den FC Erzgebirge Aue auf zwei Positionen. Emanuel Taffertshofer und Robin Scheu rücken in die erste Elf. Dafür sitzen Denis Linsmayer und Diego Contento zunächst auf der Ersatzbank. Wieder mit im Aufgebot dabei ist Alexander Esswein, der gegen den FC Erzgebirge aufgrund von Wadenproblemen noch gefehlt hatte.

Weiter im 3-5-2-System

Der SVS spielt erneut im 3-5-2-System. Scheu übernimmt darin die linke Position, Taffertshofer, für den es eine Rückkehr an die frühere Wirkungsstätte ist, spielt im Zentrum neben Nicolas Nartey und hinter dem offensiven Mittelfeldspieler Julius Biada. Die Doppelspitze bilden Kevin Behrens und Daniel Keita-Ruel. Hinten bleibt es bei der Besetzung um Aleksandr Zhirov, Nils Röseler und Gerrit Nauber. Kapitän Dennis Diekmeier bearbeitet wie gewohnt die rechte Außenbahn. 

Erste Chance für FCW

Die Partie ist von Beginn an umkämpft. Die erste gute Chance haben die Würzburger – FWK-Akteur Lotric treibt den Ball in der zehnten Minute über die rechte Seite, wo der verletzt am Boden liegende Zhirov fehlt und später behandelt werden muss. Der Würzburger steuert in Richtung SVS-Kasten und schließt ab. Fraisl ist zur Stelle und fischt den Ball mit einer starken Parade aus der rechten Ecke.

Keita-Ruel trifft zum 1:0

Die erste Gelegenheit des SVS vergibt Biada kurz darauf nach einem Spielzug über mehrere Stationen, sein Abschluss fliegt deutlich übers Tor (15.). Wenig später ist der offensive Mittelfeldspieler Wegbereiter der Sandhäuser Führung. Biada bringt eine Ecke von der linken Seite scharf in den Strafraum. Am kurzen Pfosten fälscht ein Würzburger den Ball ab, der an den langen Pfosten durchrutscht. Dort ist Daniel Keita-Ruel zur Stelle und hat keine Mühe, das 1:0 und damit seinen vierten Saisontreffer zu erzielen (19.).

Mehrere gute Chancen auf das 2:0

Mit der Führung im Rücken nehmen die Offensivaktionen des SVS zu. In der 24. Minute verpasst Keita-Ruel mit seiner zweiten guten Chance das 2:0. Am Strafraum bringt er sich in eine gute Position und schlenzt den Ball in die rechte Ecke. Kickers-Keeper Fabian Giefer streckt sich und wehrt den Ball an den Pfosten. Eine weitere Gelegenheit für Keita-Ruel nach einem langen Pass von Behrens macht Giefer in der 27. Minute zunichte, als er den Ball am Strafraum klärt. In der gleichen Minute flankt Gerrit Nauber den Ball von der rechten Seite ins Zentrum, wo sich Behrens allerdings zu arg strecken muss und bei seinem Kopfstoß nicht genug Druck hinter den Ball bekommt.

Ein Fehler führt zum Ausgleich

Der SVS hat die Würzburger im weiteren Spielverlauf im ersten Durchgang eigentlich im Griff. Ein Fehlpass ins Zentrum bringt die Würzburger Kickers in der 41. Minute allerdings aus dem Nichts in eine exzellente Angriffsposition. Kopacz schaltet schnell um, bedient im Strafraum Lotric, der zum 1:1 einschiebt. Mit diesem Ergebnis geht es in die Halbzeitpause. 

Der Joker sticht: Paurevic per Kopf zum 2:1

Der zweite Durchgang beginnt aufseiten des SVS mit einem Wechsel. Für den angeschlagenen Zhirov kommt Ivan Paurevic ins Spiel und gibt sein Saisondebüt. Später werden auch noch Contento, Linsmayer, Aziz Bouhaddouz und Esswein eingewechselt. Hauptsächlich ins Spiel gebracht, um defensive Aufgaben zu erledigen, tritt Paurevic in der 54. Minute als Joker in Erscheinung. Nach einem Freistoß von Biada in den Strafraum kommt der 1,96 Meter große Deutsch-Kroate vor Würzburgs Keeper Giefer mit dem Kopf an den Ball und verlängert ihn zum 2:1 für den SVS in die lange Ecke.

Wie in Durchgang eins: Gute Chancen für den SVS

Wie bereits im ersten Durchgang erspielt sich der SVS auch nach seinem zweiten Treffer die besseren Gelegenheiten. Noch deutlich über das Tor segelt der Ball nach Behrens’ Direktabnahme auf Vorarbeit von Scheu (59.). Nach einem starken Angriff über die rechte Seite über Behrens und Biada, ist es letztlich der offensive Mittelfeldspieler, der im Strafraum gerade noch abgedrängt werden kann (61.). Die anschließende Ecke von Biada landet bei Nauber, der trocken abschließt und dabei die Hacke von Röseler trifft. Von dort springt der Ball an die Latte (62.).

Keita-Ruel erhöht, Würzburg danach in Unterzahl

Mittlerweile hat der SVS die Partie klar im Griff. Folgerichtig fällt in der 70. Minute das 3:1 für die Kurpfälzer. Keita-Ruel legt den Ball auf die linke Seite raus auf Nartey, der im Anschluss wieder den in den Strafraum eingelaufenen Angreifer sucht und findet. Mit einem platzierten Abschluss erzielt der Schütze des 1:0 seinen zweiten Treffer der Partie. Für die Kickers geht es kurz darauf in Unterzahl weiter: Verteidiger Ewerton grätscht Diekmeier im Mittelfeld mit ausgestrecktem Fuß um und sieht die Rote Karte (74.).

Zittern in den letzten Minuten, am Ende wird gejubelt

Es sieht kurzzeitig endgültig nach einer ruhigen Schlussphase für den SVS aus, als Keita-Ruel in der 84. Minute Bouhaddouz bedient und der Angreifer mit einem präzisen Abschluss einnetzt. Der Treffer zählt jedoch aufgrund einer vorangegangenen Abseitsposition von Diekmeier nicht. Der Videoassistent hatte eingegriffen. Statt 4:1 steht kurz darauf nur noch 3:2 für den SVS: Nach einem Freistoß verlängert Hägele den Ball zum Würzburger Anschlusstreffer ins Tornetz. Der SVS muss also noch mal zittern, übersteht die Schlussphase jedoch und fährt den ersten Sieg nach zuvor sechs Partien ohne dreifachen Punktgewinn. Ein verdienter Erfolg – der SVS zeigte sich in den 90 Minuten deutlich torgefährlicher. Eine klare Leistungssteigerung im Vergleich zur Partie aus der Vorwoche.

Weiter geht’s für den SV Sandhausen in der 2. Liga mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Freitag, den 11. Dezember. Die Partie im BWT-Stadion am Hardtwald wird um 18:30 Uhr angepfiffen.

FC Würzburger Kickers: Giefer – Hansen, Hägele, Ewerton – Sontheimer, Meisel – Flecker (81. Kraulich), Kopacz (90. Munsy), Kwadwo (65. Herrmann) – Lotric (65. Sané), Baumann.

SV Sandhausen: Fraisl – Nauber, Röseler, Zhirov (46. Paurevic) – Diekmeier, Nartey (72. Linsmayer), Taffertshofer, Scheu (72. Contento) – Biada (81. Bouhaddouz) – Keita-Ruel, Behrens (85. Esswein).

Tore: 0:1 Keita-Ruel (19.), 1:1 Lotric (41.), 1:2 Paurevic (54.), 1:3 Keita-Ruel (71.), 2:3 Hägele (88.).

Rote Karte: Ewerton (74., Würzburg, nach grobem Foulspiel an Diekmeier)

Zugesandt von Markus Beer
Pressesprecher SV Sandhausen

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